invis_server_wiki:client

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invis_server_wiki:client [2018/03/09 07:49]
flacco [Linux Clients mit SSSD integrieren]
invis_server_wiki:client [2018/03/09 07:52]
flacco [PAM konfigurieren]
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 Anbindung von Linux-Clients an einen invis-Server. Die folgende Beschreibung orientiert sich an **Ubuntu 12.04 LTS** und **Linux Mint 17 "​Qiana"​** (Getestet auch mit Linux Mint 13 "​Maya"​),​ gilt aber prinzipiell auch für andere Linux-Distributionen. ​ Anbindung von Linux-Clients an einen invis-Server. Die folgende Beschreibung orientiert sich an **Ubuntu 12.04 LTS** und **Linux Mint 17 "​Qiana"​** (Getestet auch mit Linux Mint 13 "​Maya"​),​ gilt aber prinzipiell auch für andere Linux-Distributionen. ​
  
-=== openSUSE Leap ===+Kern der Beschreibung ist die Anbindung eines Linux-Clients an eine LDAP-gestützte Benutzerverwaltung mit Hilfe des noch recht jungen System Security Services Daemon (SSSD). Nicht alle Distributionen haben den SSSD bereits vollständig integriert, daher muss in vielen Fällen wie beim hier gezeigten Ubuntu die Einrichtung vollständig manuell durchgeführt werden. 
 + 
 +SSSD erschließt der Linux-Welt einen Vorteil, der bisher nur Windows-Nutzern zugänglich war. Er bietet die Möglichkeit einer Offline-Anmeldung. D.h. Ein Benutzerkonto steht auf einem Client auch dann zur Verfügung, wenn keine Verbindung zum Server besteht. Spannend vor allem für die Nutzung auf Notebooks. 
 + 
 +Um das zu erreichen baut und pflegt SSSD lokal einen Cache der Benutzerverwaltung. Nachteilig daran ist bisher, dass es nicht möglich ist ein Aktualisieren des Caches zu triggern. Daraus resultiert oft eine zeitliche Verzögerung,​ bis Änderungen,​ die an der Benutzerdatenbank des Servers vorgenommen wurden auf dem Client zur Verfügung stehen. Wird beispielsweise auf dem Server eine neuer Benutzer angelegt, können einige Minuten vergehen, bis sich der Benutzer tatsächlich anmelden kann. 
 +==== openSUSE Leap ====
  
 Für openSUSE Leap basierte Clients stellen wir ein eigenes Setup-Paktet über unsere Repositories zur Verfügung, mit dem sich der ganze Vorgang der Client-Anbindung automatisieren lässt. Unter der aktuellen openSUSE Leap 42.3 lässt sich das entsprechende Repository wie folgt einrichten: Für openSUSE Leap basierte Clients stellen wir ein eigenes Setup-Paktet über unsere Repositories zur Verfügung, mit dem sich der ganze Vorgang der Client-Anbindung automatisieren lässt. Unter der aktuellen openSUSE Leap 42.3 lässt sich das entsprechende Repository wie folgt einrichten:
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-Kern der Beschreibung ist die Anbindung eines Linux-Clients an eine LDAP-gestützte Benutzerverwaltung mit Hilfe des noch recht jungen System Security Services Daemon (SSSD). Nicht alle Distributionen haben den SSSD bereits vollständig integriert, daher muss in vielen Fällen wie beim hier gezeigten Ubuntu die Einrichtung vollständig manuell durchgeführt werden. 
  
-SSSD erschließt der Linux-Welt einen Vorteil, der bisher nur Windows-Nutzern zugänglich war. Er bietet die Möglichkeit einer Offline-Anmeldung. D.h. Ein Benutzerkonto steht auf einem Client auch dann zur Verfügung, wenn keine Verbindung zum Server besteht. Spannend vor allem für die Nutzung auf Notebooks. +==== Manuelle Anbindung ==== 
- +=== 1. Freigaben einbinden ===
-Um das zu erreichen baut und pflegt SSSD lokal einen Cache der Benutzerverwaltung. Nachteilig daran ist bisher, dass es nicht möglich ist ein Aktualisieren des Caches zu triggern. Daraus resultiert oft eine zeitliche Verzögerung,​ bis Änderungen,​ die an der Benutzerdatenbank des Servers vorgenommen wurden auf dem Client zur Verfügung stehen. Wird beispielsweise auf dem Server eine neuer Benutzer angelegt, können einige Minuten vergehen, bis sich der Benutzer tatsächlich anmelden kann. +
-==== 1. Freigaben einbinden ​====+
 Zur Anbindung eines Linux-Clients an den Server müssen zunächst die Server-Freigaben **home** und **shares** per NFSv4 ins lokale Verzeichnissystem eingehängt werden. Dazu sind in der Datei <​file>/​etc/​fstab</​file>​ folgende Einträge vorzunehmen:​ Zur Anbindung eines Linux-Clients an den Server müssen zunächst die Server-Freigaben **home** und **shares** per NFSv4 ins lokale Verzeichnissystem eingehängt werden. Dazu sind in der Datei <​file>/​etc/​fstab</​file>​ folgende Einträge vorzunehmen:​
  
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 linux:~ # sudo apt-get install nfs-common linux:~ # sudo apt-get install nfs-common
 </​code>​ </​code>​
-==== 2. Benutzerverwaltung ​====+=== 2. Benutzerverwaltung ===
  
 Die folgenden Erläuterungen beschreiben die Anbindung eines Linux-Clients an einen invis-Server,​ sowohl AD, als auch Classic. Für die Anbindung von openSUSE Leap (42.x) an einen invis AD Server steht in unserem Github-Repository inzwischen ein Client-Setup-Script zur Verfügung, welches die Anbindung vollständig automatisch durchführt. Die folgenden Erläuterungen beschreiben die Anbindung eines Linux-Clients an einen invis-Server,​ sowohl AD, als auch Classic. Für die Anbindung von openSUSE Leap (42.x) an einen invis AD Server steht in unserem Github-Repository inzwischen ein Client-Setup-Script zur Verfügung, welches die Anbindung vollständig automatisch durchführt.
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 Danach ist unter dem Namen <​file>/​etc/​sssd/​sssd.conf</​file>​ eine Konfigurationsdatei für den Daemon anzulegen. Dabei gibt es je nach verwendeter invis-Server-Version Unterschiede. Schauen wir uns zunächst die klassische Variante an: Danach ist unter dem Namen <​file>/​etc/​sssd/​sssd.conf</​file>​ eine Konfigurationsdatei für den Daemon anzulegen. Dabei gibt es je nach verwendeter invis-Server-Version Unterschiede. Schauen wir uns zunächst die klassische Variante an:
  
-=== sssd-Konfiguration invis-Server Classic ​===+== sssd-Konfiguration invis-Server Classic ==
  
 <​code>​ <​code>​
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 </​code>​ </​code>​
  
-=== sssd-Konfiguration invis-Server Active Directory ​===+== sssd-Konfiguration invis-Server Active Directory ==
  
 <​code>​ <​code>​
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 Der Debug-Level kann für die einzelnen Sektionen "​[sssd]",​ "​[nss]",​ "​[pam]"​ und "​[domain/​...]"​ auch individuell gesetzt werden. Weitere Infos zum Debug-Level sind in der Manpage des Dienstes zu finden (https://​jhrozek.fedorapeople.org/​sssd/​1.13.1/​man/​sssd.conf.5.html) Der Debug-Level kann für die einzelnen Sektionen "​[sssd]",​ "​[nss]",​ "​[pam]"​ und "​[domain/​...]"​ auch individuell gesetzt werden. Weitere Infos zum Debug-Level sind in der Manpage des Dienstes zu finden (https://​jhrozek.fedorapeople.org/​sssd/​1.13.1/​man/​sssd.conf.5.html)
-=== Name-Service-Switch anpassen ​===+== Name-Service-Switch anpassen ==
  
 Damit PAM weiss, dass Benutzerkonten sowohl in der lokalen "/​etc/​passwd"​ als auch im Active-Directory bzw. OpenLDAP des invis-Servers geführt werden, muss die Datei <​file>/​etc/​nsswitch.conf</​file>​ wie folgt angepasst werden: Damit PAM weiss, dass Benutzerkonten sowohl in der lokalen "/​etc/​passwd"​ als auch im Active-Directory bzw. OpenLDAP des invis-Servers geführt werden, muss die Datei <​file>/​etc/​nsswitch.conf</​file>​ wie folgt angepasst werden:
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 Beide gezeigten Einträge müssen um den Wert "​sss"​ ergänzt werden. Beide gezeigten Einträge müssen um den Wert "​sss"​ ergänzt werden.
  
-=== PAM konfigurieren ​===+== PAM konfigurieren ==
  
 Auch die PAM Module für die Benutzeranmeldung am System müssen an den **sssd** angepasst werden. Dies kann im einfachsten Fall mit Hilfe des Tools //​**pam-config**//​ vorgenommen werden: Auch die PAM Module für die Benutzeranmeldung am System müssen an den **sssd** angepasst werden. Dies kann im einfachsten Fall mit Hilfe des Tools //​**pam-config**//​ vorgenommen werden:
  • invis_server_wiki/client.txt
  • Zuletzt geändert: 2020/08/14 13:48
  • von ingo