invis_server_wiki:client

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invis_server_wiki:client [2019/01/29 17:15]
flacco [openSUSE Leap]
invis_server_wiki:client [2020/06/06 08:22]
flacco [4. Benutzer als Systemverwalter einrichten]
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 Unabhängig vom Betriebssystem des ins Netzwerk zu integrierenden Clients, müssen Sie diesen PC zunächst in IP-Netz des invis-Servers integrieren. Eine entsprechende Anleitung finden Sie **[[https://​wiki.invis-server.org/​doku.php/​invis_server_wiki:​administration#​geraete_und_computer_ins_netzwerk_integrieren|hier]]**. Unabhängig vom Betriebssystem des ins Netzwerk zu integrierenden Clients, müssen Sie diesen PC zunächst in IP-Netz des invis-Servers integrieren. Eine entsprechende Anleitung finden Sie **[[https://​wiki.invis-server.org/​doku.php/​invis_server_wiki:​administration#​geraete_und_computer_ins_netzwerk_integrieren|hier]]**.
-===== Windows - ab Windows 7 =====+===== Domänen-Integration ===== 
 +==== Windows - ab Windows 7 ====
  
  
-==== 1. Hintergrund:​ Server-gespeicherte Profile ​====+=== 1. Hintergrund:​ Server-gespeicherte Profile ===
  
 Im Unterschied zu Windows XP und 2000 birgt Windows 7 (wie auch der Vorgänger Vista) ein verstecktes Problem in sich, wenn mit sogenannten //Roaming Profiles// also Server-gespeicherten Profilen innerhalb einer Domänen-Struktur gearbeitet wird. Im Unterschied zu Windows XP und 2000 birgt Windows 7 (wie auch der Vorgänger Vista) ein verstecktes Problem in sich, wenn mit sogenannten //Roaming Profiles// also Server-gespeicherten Profilen innerhalb einer Domänen-Struktur gearbeitet wird.
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 Meldet sich ein neuer Benutzer erstmalig an seinem PC an, wird sein Profil und damit auch die Bibliotheksverzeichnisse erstellt. Verfügt der Benutzer über ein ihm gehörendes persönliches Verzeichnis auf einem Fileserver können dort Pendants der Verzeichnisse (Dokumente, Musik, Videos. usw.) erstellt werden. Anschließend werden die lokalen Verzeichnisse gelöscht und mit dem Kommando //​**mklink**//​ stattdessen Verknüpfungen erzeugt die auf die Entsprechungen im persönlichen Verzeichnis zeigen. Windows wird sich nicht darüber beklagen, dass dort keine Indizierung möglich ist. Meldet sich ein neuer Benutzer erstmalig an seinem PC an, wird sein Profil und damit auch die Bibliotheksverzeichnisse erstellt. Verfügt der Benutzer über ein ihm gehörendes persönliches Verzeichnis auf einem Fileserver können dort Pendants der Verzeichnisse (Dokumente, Musik, Videos. usw.) erstellt werden. Anschließend werden die lokalen Verzeichnisse gelöscht und mit dem Kommando //​**mklink**//​ stattdessen Verknüpfungen erzeugt die auf die Entsprechungen im persönlichen Verzeichnis zeigen. Windows wird sich nicht darüber beklagen, dass dort keine Indizierung möglich ist.
  
-==== 2. Vorgehensweise - Domänenbeitritt ​====+=== 2. Vorgehensweise - Domänenbeitritt ===
  
 Für den Domänenbeitritt müssen die Zugangsdaten eines zum Anlegen von Benutzerkonten berechtigten Benutzers auf dem Domain-Controller bekannt sein. Für einen Windows PDC ist dies in aller Regel der zentrale Administrator und für einen Samba PDC ist dies der Benutzer //root//. Für den Domänenbeitritt müssen die Zugangsdaten eines zum Anlegen von Benutzerkonten berechtigten Benutzers auf dem Domain-Controller bekannt sein. Für einen Windows PDC ist dies in aller Regel der zentrale Administrator und für einen Samba PDC ist dies der Benutzer //root//.
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   - Meldet das Script keine Fehler ist der Domänenbeitritt abgeschlossen.   - Meldet das Script keine Fehler ist der Domänenbeitritt abgeschlossen.
  
-==== 3. Fehlerquellen ​====+=== 3. Fehlerquellen ===
  
 Es gibt einige Ursachen für ein Fehlschlagen des Domänenbeitrittes. Die Häufigste darunter ist eine vor dem Domänenbeitritt erfolgte Anmeldung am Domain-Controller unter X-beliebiger Benutzerkennung,​ etwa um auf ein freigegebenes Verzeichnis zuzugreifen. Es gibt einige Ursachen für ein Fehlschlagen des Domänenbeitrittes. Die Häufigste darunter ist eine vor dem Domänenbeitritt erfolgte Anmeldung am Domain-Controller unter X-beliebiger Benutzerkennung,​ etwa um auf ein freigegebenes Verzeichnis zuzugreifen.
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 Wichtig ist also, dass der DNS-Dienst auf Ihrem invis-Server in Betrieb ist, davon ist auszugehen, wenn ansonsten alles funktioniert. Sollten Sie dem der Domäne hinzuzufügenden PC etwa statisch Adressen für DNS Server gegeben haben, dürfte dass die Ursache für ein Fehlschlagen des Domänenbeitritts sein. Wichtig ist also, dass der DNS-Dienst auf Ihrem invis-Server in Betrieb ist, davon ist auszugehen, wenn ansonsten alles funktioniert. Sollten Sie dem der Domäne hinzuzufügenden PC etwa statisch Adressen für DNS Server gegeben haben, dürfte dass die Ursache für ein Fehlschlagen des Domänenbeitritts sein.
  
-==== 4. Script zum Verschieben der Bibliotheken ​====+=== 4. Script zum Verschieben der Bibliotheken ===
  
 <​code>​ <​code>​
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 Ist der Server ein "invis Server",​ wird ein bereits personalisiertes Script beim Anlegen eines neuen Benutzers über das invis Portal automatisch erzeugt und in der Freigabe //Service// im Unterverzeichnis <​file>​winscripts</​file>​ abgelegt. In der Service-Freigabe wird auch der oben erwähnte Registry-Patch vorgehalten. Ist der Server ein "invis Server",​ wird ein bereits personalisiertes Script beim Anlegen eines neuen Benutzers über das invis Portal automatisch erzeugt und in der Freigabe //Service// im Unterverzeichnis <​file>​winscripts</​file>​ abgelegt. In der Service-Freigabe wird auch der oben erwähnte Registry-Patch vorgehalten.
  
-===== Linux Clients mit SSSD integrieren ​=====+==== Linux Clients mit SSSD integrieren ====
  
 Die Integration eines Linux-Clients in eine ActiveDirectory Domäne ist grundsätzlich kein Problem. In der Praxis ergeben sich allerdings verschiedene Möglichkeiten dies zu tun. Darüber hinaus unterscheiden sich auch die verschiedenen Linux-Distributionen voneinander,​ was sich auf die Integration auswirken kann. Nicht zuletzt wegen unterschiedlicher Paketnamen der benötigten Software. Die Integration eines Linux-Clients in eine ActiveDirectory Domäne ist grundsätzlich kein Problem. In der Praxis ergeben sich allerdings verschiedene Möglichkeiten dies zu tun. Darüber hinaus unterscheiden sich auch die verschiedenen Linux-Distributionen voneinander,​ was sich auf die Integration auswirken kann. Nicht zuletzt wegen unterschiedlicher Paketnamen der benötigten Software.
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 //​**Achtung:​** Bevor Sie damit beginnen Linux-Clients in Ihr Netzwerk zu integrieren,​ müssen Sie auf Ihrem invis-Server den NFS-Dienst aktiviert haben. Wie das geht, lesen Sie **[[https://​wiki.invis-server.org/​doku.php/​invis_server_wiki:​installation:​post-110#​nfs_fileserver |hier]]**// //​**Achtung:​** Bevor Sie damit beginnen Linux-Clients in Ihr Netzwerk zu integrieren,​ müssen Sie auf Ihrem invis-Server den NFS-Dienst aktiviert haben. Wie das geht, lesen Sie **[[https://​wiki.invis-server.org/​doku.php/​invis_server_wiki:​installation:​post-110#​nfs_fileserver |hier]]**//
  
-==== Vorab ====+=== Vorab ===
  
 Die Nutzung der Anbindung eines Linux-Clients an eine ActiveDirectory Domäne kann innerhalb oder von außerhalb des lokalen Netzwerkes erfolgen. Die Nutzung von Außerhalb erfordert eine VPN-Verbindung unter Verwendung von openVPN. Die Nutzung der Anbindung eines Linux-Clients an eine ActiveDirectory Domäne kann innerhalb oder von außerhalb des lokalen Netzwerkes erfolgen. Die Nutzung von Außerhalb erfordert eine VPN-Verbindung unter Verwendung von openVPN.
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 Bei einem "​Beitritt von außen"​ müssen sie sich bereits vor dem Domänenbeitritt per VPN mit dem Netzwerk Ihres invis-Servers verbinden und dies als Benutzer "​root"​. Diese Verbindung brauchen Sie später nicht mehr, später verbindet sich der Nutzer per VPN. Kurz, der Betritt von außen ist wesentlich umständlicher als von innen. Bei einem "​Beitritt von außen"​ müssen sie sich bereits vor dem Domänenbeitritt per VPN mit dem Netzwerk Ihres invis-Servers verbinden und dies als Benutzer "​root"​. Diese Verbindung brauchen Sie später nicht mehr, später verbindet sich der Nutzer per VPN. Kurz, der Betritt von außen ist wesentlich umständlicher als von innen.
  
-==== openSUSE Leap ====+=== openSUSE Leap ===
  
 Für openSUSE Leap basierte Clients stellen wir ein eigenes Setup-Paktet über unsere Repositories zur Verfügung, mit dem sich der ganze Vorgang der Client-Anbindung automatisieren lässt. Unter der aktuellen openSUSE Leap 42.3 lässt sich das entsprechende Repository wie folgt einrichten: Für openSUSE Leap basierte Clients stellen wir ein eigenes Setup-Paktet über unsere Repositories zur Verfügung, mit dem sich der ganze Vorgang der Client-Anbindung automatisieren lässt. Unter der aktuellen openSUSE Leap 42.3 lässt sich das entsprechende Repository wie folgt einrichten:
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-==== Manuelle Anbindung - online Clients ​==== +=== Manuelle Anbindung - online Clients === 
-=== 1. Freigaben einbinden ​===+== 1. Freigaben einbinden ==
 Zur Anbindung eines Linux-Clients an den Server müssen zunächst die Server-Freigaben **home** und **shares** per NFSv4 ins lokale Verzeichnissystem eingehängt werden. Dazu sind in der Datei <​file>/​etc/​fstab</​file>​ folgende Einträge vorzunehmen:​ Zur Anbindung eines Linux-Clients an den Server müssen zunächst die Server-Freigaben **home** und **shares** per NFSv4 ins lokale Verzeichnissystem eingehängt werden. Dazu sind in der Datei <​file>/​etc/​fstab</​file>​ folgende Einträge vorzunehmen:​
  
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 linux:~ # sudo apt-get install nfs-common linux:~ # sudo apt-get install nfs-common
 </​code>​ </​code>​
-=== 2. Benutzerverwaltung ​===+== 2. Benutzerverwaltung ==
  
 Die folgenden Erläuterungen beschreiben die Anbindung eines Linux-Clients an einen invis-Server,​ sowohl AD, als auch Classic. Für die Anbindung von openSUSE Leap (42.x) an einen invis AD Server steht in unserem Github-Repository inzwischen ein Client-Setup-Script zur Verfügung, welches die Anbindung vollständig automatisch durchführt. Die folgenden Erläuterungen beschreiben die Anbindung eines Linux-Clients an einen invis-Server,​ sowohl AD, als auch Classic. Für die Anbindung von openSUSE Leap (42.x) an einen invis AD Server steht in unserem Github-Repository inzwischen ein Client-Setup-Script zur Verfügung, welches die Anbindung vollständig automatisch durchführt.
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 //​**Hinweis:​** Wenn es sich beim Client-PC um einen Dualboot-system mit Windows und Linux Betrriebssystem handelt, genügt es den Domänenbeitritt mit Windows vorzunehmen und anschließend wie zuvor gezeigt ​ eine Keytab zu generieren und in das Linux-Betriebssystems zu kopieren. Alle anderen Konfigurationsschritte müssen auf dem Linux-Client trotzdem durchgeführt werden.// //​**Hinweis:​** Wenn es sich beim Client-PC um einen Dualboot-system mit Windows und Linux Betrriebssystem handelt, genügt es den Domänenbeitritt mit Windows vorzunehmen und anschließend wie zuvor gezeigt ​ eine Keytab zu generieren und in das Linux-Betriebssystems zu kopieren. Alle anderen Konfigurationsschritte müssen auf dem Linux-Client trotzdem durchgeführt werden.//
-=== 3. Test der Konfiguration ​===+== 3. Test der Konfiguration ==
 Mit  Mit 
  
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 //​**Hinweis:​** Wir gehen davon aus, dass die Einrichtung an einem PC erfolgt, der vollständig vom invis-Server Netzwerk getrennt ist, da dies alle Schwierigkeiten berücksichtigt.//​ //​**Hinweis:​** Wir gehen davon aus, dass die Einrichtung an einem PC erfolgt, der vollständig vom invis-Server Netzwerk getrennt ist, da dies alle Schwierigkeiten berücksichtigt.//​
  
-=== 1. VPN Zugang vorbereiten ​===+== 1. VPN Zugang vorbereiten ==
  
 Auf dem invis-Server muss zunächst ein Schlüssel für die VPN-Verbindung des Clients erzeugt werden. Dazu benötigen Sie lediglich den Hostnamen des Clients, den Sie mit Auf dem invis-Server muss zunächst ein Schlüssel für die VPN-Verbindung des Clients erzeugt werden. Dazu benötigen Sie lediglich den Hostnamen des Clients, den Sie mit
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 Diese Datei ist auf sicherem Weg (z.B. SCP) auf den Client zu übertragen. Diese Datei ist auf sicherem Weg (z.B. SCP) auf den Client zu übertragen.
  
-=== 2. VPN Zugang herstellen ​===+== 2. VPN Zugang herstellen ==
  
 Melden Sie sich mit Ihrem lokalen Systemverwalter-Konto an und installieren Sie OpenVPN: Melden Sie sich mit Ihrem lokalen Systemverwalter-Konto an und installieren Sie OpenVPN:
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 Eine erfolgreiche Verbindung ist Voraussetzung für die Anbindung an die Benutzerverwaltung des invis-Server. Eine erfolgreiche Verbindung ist Voraussetzung für die Anbindung an die Benutzerverwaltung des invis-Server.
  
-=== 3. SSSD einrichten ​===+== 3. SSSD einrichten ==
  
 Die Einrichtung des SSSD erfolgt in gleicher Weise wie im im Abschnitt "Linux Clients mit SSSD integrieren"​ beschrieben. Die Einrichtung des SSSD erfolgt in gleicher Weise wie im im Abschnitt "Linux Clients mit SSSD integrieren"​ beschrieben.
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 Durch das Angeben des "​Minuszeichens"​ wechseln Sie mit //**su**// in das Home-Verzeichnis des Benutzers. Testen Sie, ob es Ihnen jetzt möglich ist darin Dateien und Ordner anzulegen. Durch das Angeben des "​Minuszeichens"​ wechseln Sie mit //**su**// in das Home-Verzeichnis des Benutzers. Testen Sie, ob es Ihnen jetzt möglich ist darin Dateien und Ordner anzulegen.
  
-=== 4. Benutzer als Systemverwalter einrichten ​===+== 4. Benutzer als Systemverwalter einrichten ==
  
 Um eine OpenVPN Verwindung aufzubauen muss der Benutzer, der es versucht über Root-Rechte verfügen, da es nur so möglich ist automatisch eine Route ins Zielnetz zu setzen. Um dies auf einem Ubuntu-System zu erreichen, muss der gewünschte Benutzer als "​sudoer"​ (Systemverwalter) geführt werden. Das geht nicht unbedingt mit den Ubuntu Systemwerkzeugen,​ da diese in unseren Tests die über SSSD verfügbaren Benutzerkonten nicht immer angezeigt haben. Um eine OpenVPN Verwindung aufzubauen muss der Benutzer, der es versucht über Root-Rechte verfügen, da es nur so möglich ist automatisch eine Route ins Zielnetz zu setzen. Um dies auf einem Ubuntu-System zu erreichen, muss der gewünschte Benutzer als "​sudoer"​ (Systemverwalter) geführt werden. Das geht nicht unbedingt mit den Ubuntu Systemwerkzeugen,​ da diese in unseren Tests die über SSSD verfügbaren Benutzerkonten nicht immer angezeigt haben.
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  • Zuletzt geändert: 2020/08/14 13:48
  • von ingo