invis_server_wiki:client

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invis_server_wiki:client [2020/06/06 08:54]
flacco [MacOS (Tunnelblick)]
invis_server_wiki:client [2020/06/07 18:21]
flacco [Linux (Networkmanager)]
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 invis-Server bringen grundsätzlich OpenVPN mit. OpenVPN ist eine VPN-Lösung auf Transportprotokoll-Ebene unter Verwendung von TLS-Verschlüsselung. OpenVPN steht als Software für alle gängigen Betriebssyteme (Linux, Windows, Mac sowie auch Android) zur Verfügung. Auf die Nutzung in Mobilgeräten wird hier nicht eingegangen. invis-Server bringen grundsätzlich OpenVPN mit. OpenVPN ist eine VPN-Lösung auf Transportprotokoll-Ebene unter Verwendung von TLS-Verschlüsselung. OpenVPN steht als Software für alle gängigen Betriebssyteme (Linux, Windows, Mac sowie auch Android) zur Verfügung. Auf die Nutzung in Mobilgeräten wird hier nicht eingegangen.
  
 +Für einen VPN-Zugang zu einem invis-Server und dem Netzwerk dahinter sind zwei Dateien erforderlich,​ die von administrativer Seite generiert und bereitgestellt werden:
 +
 +  - **invis-net.ovpn** - Die Konfigurationsdatei für den VPN-Client.
 +  - **name.p12** - Zertifikatscontainer,​ enthält das Client-Zertifikat,​ den zugehörigen privaten Schlüssel, sowie das Stammzertifikat der Zertifizierungsstelle des invis-Servers. Diese Datei ist ihrerseits mit einem Passwort verschlüsselt. Dieses Passwort sollte nur dem Inhaber des Zugangs bekannt sein.
 +
 +Die Dateinamen sind natürlich exemplarisch und lauten in der Realität natürlich, ausgenommen der Dateiendungen anders. Wie mit ihnen zu verfahren ist, beschreiben die folgenden Abschnitte.
 ==== Windows ==== ==== Windows ====
 +Unter Windows muss OpenVPN zunächst heruntergeladen und installiert werden. Idealerweise erfolgt der Download von der Website des Projekts: [[https://​openvpn.net/​community-downloads/​]].
 +Suchen Sie je nach Windows-Version den passenden Installer herunter und installieren Sie die Software. Für den ersten Start der Software muss das OpenVPN-Icon auf dem Desktop einmalig doppelgeklickt werden. Danach startet OpenVPN automatisch mit dem Systemstart. In der Taskleiste (unten rechts) bzw. anfangs versteckt hinter dem kleinen nach oben zeigenden Pfeil ist ab da eine OpenVPN-Icon sichtbar.
  
 +Zur Einrichtung des VPN-Zugangs sind die beiden zuvor genannten Dateien an den richtigen Ort in der Windows-Verzeichnisstruktur kopieren. Öffnen Sie im Dateimanager (Windows Explorer) das Verzeichnis:​ <​file>​c:​\Programme\OpenVPN\config</​file>​
 +
 +Legen Sie dort ein Unterverzeichnis mit dem Namen Ihrer Domäne an. Den Domänennamen erfragen Sie bei Ihrem Administrator. Alternativ können sie ihn auch aus der Konfigurationsdatei entnehmen. Öffnen Sie die Datei dazu in einem Editor und suchen Sie die mit "​pkcs12"​ beginnende Zeile:
 +
 +<​code>​
 +...
 +pkcs12 fsp-net.loc/​clientfqdn.p12
 +...
 +</​code>​
 +
 +Im Beispiel ist "​fsp-net.loc"​ der Name der Domäne und somit der Name des anzulegenden Verzeichnisses.
 +
 +Kopieren oder Verschieben Sie jetzt Ihre Schlüsseldatei (.p12) in das neu angelegte Verzeichnis und die Konfigurationsdatei (.ovpn) direkt in das "​config"​ Verzeichnis.
 +
 +Zum Aufbau einer Verbindung klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das OpenVPN-Icon in der Taskleiste. Es öffnet sich ein Pop-Up-Menü. Klicken Sie darin mit der linken Maustaste auf den Eintrag "​Verbinden"​. ​
 +
 +Jetzt öffnet sich ein neues Fenster und Sie werden nach dem Passwort Ihres Schlüsselcontainers gefragt. Nachdem Sie es eingegeben haben startet der Verbindungsaufbau. sowie dieser abgeschlossen ist, verschwindet das Fenster wieder und das Icon in der Taskleiste färbt sich grün.
 +
 +Damit haben Sie Verbindung zu Ihrem Firmen-Server. Jetzt können Sie beispielsweise auf die Verzeichnisfreigaben Ihres Servers zugreifen. Öffnen Sie dazu den Dateimanager (Windows Explorer) und geben Sie in dessen Adresszeile folgenden Pfad ein: <​file>​\\invis</​file>​
 +
 +Der Pfad besteht lediglich aus dem Computernamen Ihres invis-Servers. ​
 +
 +Bei Fragen, wenden Sie sich an Ihren Administrator.
 +
 +Um die Verbindung wieder zu trennen, klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste auf das OpenVPN-Icon in der Taskleiste und dann im Menü auf "​Trennen"​. Nach erfolgter Trennung färbt sich da Icon wieder grau.
 ==== Linux (Networkmanager) ==== ==== Linux (Networkmanager) ====
  
 +Unter Linux gehört OpenVPN vermutlich fast in jeder Distribution zur Grundausstattung eines installierten Systems, wenn nicht können Sie es auf jeden Fall aus den Softwarequellen Ihrer Distribution nachinstallieren.
 +
 +<​code>​
 +opensuse:~ # zypper in openvpn
 +</​code>​
 +
 +Der Networkmanager zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen durch den Anwender hat sich in den letzten Jahren zum Quasi-Standard auf Desktop-Installationen entwickelt. Ein grafisches Frontend dafür bringt eigentlich jede Desktop-Umgebung mit.
 +
 +Damit ist es möglich einen OpenVPN-Zugang auf Basis einer OepnVPN-Konfigurationsdatei einzurichten. Legen Sie an beliebiger Stelle in Ihrem persönlichen Verzeichnis einen Unterordner namens "​vpn"​ oder "​openvpn"​ (Name spielt keine Rolle) an. Kopieren Sie dort beide Dateien hinein.
 +
 +Klicken Sie jetzt das Icon des Networkmanagers in der Taskleiste (KDE Plasma: unten rechts) an. Im sich öffnenden Fenster klicken Sie auf das Icon "​Netzwerkverbindungen einrichten..."​ (meist oben rechts im Fenster, stellt schematisch zwei kleine Schieberegler dar.).
 ==== MacOS (Tunnelblick) ==== ==== MacOS (Tunnelblick) ====
-Für MacOS steht keine nativer ​OpenVPN-Implementation zur Verfügung, an dessen Stelle tritt die Software [[https://​tunnelblick.net/​cInstall.html|Tunnelblick.]]+Für MacOS steht keine native ​OpenVPN-Implementation zur Verfügung, an dessen Stelle tritt die Software [[https://​tunnelblick.net/​cInstall.html|Tunnelblick.]]
  
-Im Vergleich zu Windows und Linux kommt Tunnelblick ähnlich merkwürdig daher wie sich MacOS mir als System-und Netzwerkadministrator grundsätzlich darstellt. ​Grundsätzlich versucht ​MacOS dem Benutzer alles so einfach wie möglich zu machen. Bis zu einem gewissen Nutzungsgrad ​ist MacOS recht intuitiv nutzbar. Muss man einen Schritt weiter gehen, lässt sich feststellen,​ dass MacOS alle möglichen Informationen die einen Benutzer potentiell verunsichern ​können ​vor ihm versteckt. ​An der Stelle ​wird es statt intuitiv eher undurchsichtig und kompliziert. Schade, ​eigentlich ​könnte besser funktionieren....+Im Vergleich zu Windows und Linux kommt Tunnelblick ähnlich merkwürdig daherwie sich MacOS mir als System-und Netzwerkadministrator grundsätzlich darstellt. MacOS versucht ​dem Benutzer alles so einfach wie möglich zu machen. Bis zu einem gewissen Nutzungsgrad ​funktioniert das auch, MacOS recht intuitiv nutzbar. Muss man einen Schritt weiter gehen, lässt sich feststellen,​ dass MacOS alle möglichen Informationendie einen Benutzer potentiell verunsichern ​könnten, ​vor selbigem ​versteckt. ​Ab da wird es statt intuitiv eher undurchsichtig und kompliziert. Schade, könnte ​eigentlich ​besser funktionieren.... Scheint aber ein allgemeiner Trend zu sein Windows müht sich ja von Version zu Version an einer ähnlichen Strategie ab.
  
-Genau so verhält sich Tunnelblick. Ein OpenVPN-Client benötigt prinzipiell 2 Dateien, eine Konfigurationsdatei und eine Schlüsseldatei. Bei der Ersteinrichtung verwandelt Tunnelblick beide gemeinsam in eine auf "​.tblk"​ endende ​Binär-Datei, die irgendwo in den "​versteckten"​ Tiefen des Benutzerverzeichnisses ​befindet.+Genau so verhält sich Tunnelblick. Ein OpenVPN-Client benötigt prinzipiell 2 Dateien, eine Konfigurationsdatei und eine P12-Containerdatei (Enthält Schlüssel und Zertifikate). Bei der Ersteinrichtung verwandelt Tunnelblick beide gemeinsam in eine auf "​.tblk"​ endende ​Binärdatei, die irgendwo in den "​versteckten"​ Tiefen des Benutzerverzeichnisses ​abgelegt wird (Benutzer -> Benutzername -> Library -> Application Support -> Tunnelblick -> Configurations / Leider ist schon das Library Verzeichnis unsichtbar).
  
-In der Tunnelblick-Dokumentation ([[https://​tunnelblick.net/​documents.html]]) steht, dass es genügt die OpenVPN-Konfigurationsdatei auf das Tunnelblick-Taskleistensymbol zieht und loslässt. Soweit dürfte das auch funktionieren.+In der Tunnelblick-Dokumentation ([[https://​tunnelblick.net/​documents.html]]) steht, dass es genügt die OpenVPN-Konfigurationsdatei auf das Tunnelblick-Taskleistensymbol zieht und loslässt. Soweit dürfte das auch funktionieren. Auf die gleiche Weise ein abgelaufenes Zertifikat zu erneuern klappt jedenfalls nicht. Schade, das wäre intuitiv.
  
-Da Konfiguration ​und Schlüssel ​in einer gemeinsame tblk-Datei kombiniert wird ist der Schlüsseltausch, so dieser ​beispielsweise abgelaufen ist nicht einfach möglich. Statt dessen muss die vorhandene Konfiguration durch eine neue, wenn auch unveränderte ersetzt werden.+Da Konfigurations- ​und P12-Datei ​in einer gemeinsame tblk-Datei kombiniert wird ist das Erneuern des Zertifikates, so dieses ​beispielsweise abgelaufen ist nicht einfach möglich. Statt dessen muss die vorhandene Konfiguration durch eine neue, wenn auch unveränderte ersetzt werden.
  
 Der einfachste Weg, sowohl für Ersteinrichtung,​ als auch für die Erneuerung ist sich im eigenen Benutzerverzeichnis einen Ordner (etwa "​vpn"​ benannt) anzulegen. In diesen Ordner werden OpenVPN-Konfiguration und die Schlüsseldatei abgelegt. Der einfachste Weg, sowohl für Ersteinrichtung,​ als auch für die Erneuerung ist sich im eigenen Benutzerverzeichnis einen Ordner (etwa "​vpn"​ benannt) anzulegen. In diesen Ordner werden OpenVPN-Konfiguration und die Schlüsseldatei abgelegt.
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  • Zuletzt geändert: 2020/08/14 13:48
  • von ingo