invis_server_wiki:installation:basesetup-140

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invis_server_wiki:installation:basesetup-140 [2018/05/26 08:23]
flacco [Software-Auswahl]
invis_server_wiki:installation:basesetup-140 [2018/05/26 08:59]
flacco [Basis-Installation]
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 Zur Installation eines invis-Servers ab Version 14.0 wird ein [[https://​software.opensuse.org/​distributions/​leap | openSUSE Leap 15.x]] vorausgesetzt. Zur Installation eines invis-Servers ab Version 14.0 wird ein [[https://​software.opensuse.org/​distributions/​leap | openSUSE Leap 15.x]] vorausgesetzt.
  
 +//**Bevor Sie starten:** Schalten Sie gerade bei neuer Hardware im **[[https://​de.wikipedia.org/​wiki/​Unified_Extensible_Firmware_Interface | UEFI]]** Ihres Systems die Secure-Boot Funktion ab. Dies ist Voraussetzung dafür, dass das nachfolgend beschriebene Partitionierungsbeispiel funktioniert.//​
 ===== Software-Auswahl ===== ===== Software-Auswahl =====
  
-Für die Installation eines invis-Servers müssen Sie über die Auswahl des Installationsmusters "​Server"​ keine zusätzliche Software installieren,​ das erledigt unser Setup-Tool von selbst.+Für die Installation eines invis-Servers müssen Sie über die Auswahl des Installationsmusters ​(Systemrolle) ​"​Server"​ keine zusätzliche Software installieren,​ das erledigt unser Setup-Tool von selbst.{{ :​invis_server_wiki:​auswahl_installationstyp.png?​200|}}
  
-Das Setup mit YaST bietet die Möglichkeit,​ vor der eigentlichen Installation zur Verfügung stehende Online-Repositories einzubinden. Machen Sie davon Gebrauch, da in diesem Fall nach der Installation bereits alle anstehenden Updates eingespielt wurden. +Das Setup mit YaST bietet die Möglichkeit,​ vor der eigentlichen Installation zur Verfügung stehende Online-Repositories einzubinden. Machen Sie davon Gebrauch, da in diesem Fall nach der Installation bereits alle anstehenden Updates eingespielt wurden. ​Klicken Sie zur Konfiguration der Online-Repositories einfach auf die entsprechende Schaltfläche. Die Voreingestellt Auswahl der einzubindenden Repositories ​muss nicht erweitert oder geändert werden.
-Ein paar Bilder weiter, werden ​die einzubindenden Repositories ​angezeigt, hier können Sie den Vorschlag einfach übernehmen.+
  
-Starten Sie die Installation des Servers von der Netz-Installations-CD und folgen Sie den Anweisungen bis zu dem Punkt, an dem Sie sich für ein Desktop-System ​entscheiden sollen. Wählen Sie "Minimale Serverauswahl (Textmodus)" aus. Ein grafisches Desktop-System wird für den Betrieb ​des Servers nicht benötigt.+Starten Sie die Installation des Servers von der Netz-Installations-CD und folgen Sie den Anweisungen bis zu dem Punkt, an dem Sie sich für eine Systemrolle ​entscheiden sollen. Wählen Sie wie in der Abbildung gezeigt ​"Server" aus. Ein grafisches Desktop-System wird für den Betrieb ​eines invis-Servers nicht benötigt, ist aber möglich.
 ===== Festplatten-Management ===== ===== Festplatten-Management =====
 +Dem Festplattenmanagement sollten Sie besondere Aufmerksamkeit widmen, schließlich geht es um sinnvolle Nutzung Ihres Plattenplatzes,​ der Sicherheit Ihrer Daten und der Wartbarkeit des Servers. Wir erläutern das Management beispielhaft anhand eines von uns in der Praxis meist genutzten Setups.
  
 Wir gehen hier davon aus, dass Sie keinen Hardware-RAID-Controller im Einsatz haben, sondern statt dessen auf ein Linux-Sowftware-RAID setzen. Vorteil dieser Methode ist auf jeden Fall, die Hardware-Unabhängigkeit sowie der Preisvorteil. Die Investition in einen Hardware-RAID-Controller macht sich hinsichtlich der höheren Performance bemerkbar. Wir gehen hier davon aus, dass Sie keinen Hardware-RAID-Controller im Einsatz haben, sondern statt dessen auf ein Linux-Sowftware-RAID setzen. Vorteil dieser Methode ist auf jeden Fall, die Hardware-Unabhängigkeit sowie der Preisvorteil. Die Investition in einen Hardware-RAID-Controller macht sich hinsichtlich der höheren Performance bemerkbar.
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 Weiterhin gehen wir von einem einfachen Setup mit lediglich zwei Festplatten aus. Die Verwendung von mehr Festplatten und höheren RAID-Leveln läuft aber prinzipiell nach dem gleichen Schema ab. Weiterhin gehen wir von einem einfachen Setup mit lediglich zwei Festplatten aus. Die Verwendung von mehr Festplatten und höheren RAID-Leveln läuft aber prinzipiell nach dem gleichen Schema ab.
  
-Unabhängig von der Größe der eingesetzten Festplatten bevorzugen wir eine GPT-basierte Partitionierung. Es hat sich gezeigt, dass dies im Falle eines Festplattendefekts weitaus weniger Probleme bereitet, als eine MBR basierte Partitionierung. ​Wenn Sie mit YaST partitionieren ​müssen ​Sie also bevor Sie Partitionen anlegen auf jeden Fall eine GPT Partitionstabelle anlegen (Festplatte auswählen -> Schaltfläche "​Experte"​ -> Partitionstabelle anlegen -> GPT).+Unabhängig von der Größe der eingesetzten Festplatten bevorzugen wir eine GPT-basierte Partitionierung. Es hat sich gezeigt, dass dies im Falle eines Festplattendefekts weitaus weniger Probleme bereitet, als eine MBR basierte Partitionierung. ​Die Verwendung von GPT Partitionstabellen ist ab openSUSE Leap die Vorgabe, ​Sie müssen also nichts anpassen.
  
 Ziel des Setups ist also eine GPT-basierte Partitionierung. Dafür muss am Anfang jeder Platte (deaktiviertes Secure Boot vorausgesetzt) eine 8MB große Patition vom Typ "BIOS Boot" angelegt werden, in die Grub seine Boot-Records speichert. Es folgen zwei Swap-Partitionen von max. 1-2GB Größe. Der verbleibende Platz wird mit zwei Partitionen des Typs "Linux RAID" belegt, die zu einem RAID1-Verbund kombiniert werden. Darauf aufbauend wird die Verteilung des zur Verfügung stehenden Platzes mittels Logical-Volume-Management (LVM) erledigt. Alle Überlegungen lassen sich im Verlauf der Installation bequem mit YaST vornehmen. ​ Ziel des Setups ist also eine GPT-basierte Partitionierung. Dafür muss am Anfang jeder Platte (deaktiviertes Secure Boot vorausgesetzt) eine 8MB große Patition vom Typ "BIOS Boot" angelegt werden, in die Grub seine Boot-Records speichert. Es folgen zwei Swap-Partitionen von max. 1-2GB Größe. Der verbleibende Platz wird mit zwei Partitionen des Typs "Linux RAID" belegt, die zu einem RAID1-Verbund kombiniert werden. Darauf aufbauend wird die Verteilung des zur Verfügung stehenden Platzes mittels Logical-Volume-Management (LVM) erledigt. Alle Überlegungen lassen sich im Verlauf der Installation bequem mit YaST vornehmen. ​
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 +Alternativ zu zwei individuellen Swap-Partitionen,​ können Sie auch ein Swap-Volume im Rahmen des nachfolgend beschriebenen Volumemanagement realisieren. ​
  
 //​**Hinweis:​** Wer sich statt dessen an einem vollständig manuellen Setup versuchen möchten findet **[[:​invis_server_wiki:​installation:​diskprep|hier]]** eine nicht ganz aktuelle Anleitung.//​ //​**Hinweis:​** Wer sich statt dessen an einem vollständig manuellen Setup versuchen möchten findet **[[:​invis_server_wiki:​installation:​diskprep|hier]]** eine nicht ganz aktuelle Anleitung.//​
  
-//​**Hinweis:​** Einige Funktionen des invis-Portals sowie des invis Server eigenen Backup-Tools gehen zwingend von der Kombination aus Software-RAID und LVM aus. Wählen Sie ein anderes Setup können diese Funktionen nicht genutzt werden.//+//​**Hinweis:​** Einige Funktionen des invis-Portals sowie des invis Server eigenen Backup-Tools gehen zwingend von der Kombination aus Software-RAID und LVM aus. Wählen Sie ein anderes Setup können diese Funktionen nicht oder nicht vollständig ​genutzt werden.//
  
 Einen Überblick über das für invis-Server angestrebte Datenträger-Layout,​ bietet folgende Grafik: Einen Überblick über das für invis-Server angestrebte Datenträger-Layout,​ bietet folgende Grafik:
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 Fügen Sie das RAID-Device md0 einer LVM-Volumegroup hinzu. Legen Sie auf dieser Volumegroup Logical-Volumes für die Mountpoints /, /var, /home und /srv an. Bevorzugtes Dateisystem hierbei ist generell **ext4**. ​ Fügen Sie das RAID-Device md0 einer LVM-Volumegroup hinzu. Legen Sie auf dieser Volumegroup Logical-Volumes für die Mountpoints /, /var, /home und /srv an. Bevorzugtes Dateisystem hierbei ist generell **ext4**. ​
  
-//​**Achtung:​** Bei der Verwendung von XFS, wie inzwischen vom YaST-Partitionierer vorgeschlagen kommt es zu Problemen bei Datensicherungsstrategieen ​auf Basis von LVM-Snapshots.//​+//​**Achtung:​** Bei der Verwendung von XFS, wie inzwischen vom YaST-Partitionierer vorgeschlagen kommt es zu Problemen bei Datensicherungsstrategien ​auf Basis von LVM-Snapshots.//​
  
-Die Größen der einzelnen LVs sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Für / (root-Dateisystem) sollten 8GB immer ausreichen. Die Größe von /var ist vor allem davon abhängig, welches Datenaufkommen Sie für SQL-Datenbanken und ggf. emails erwarten. Auch die Wahl des IMAP-Servers ist entscheidend. Dovecot legt den gesamten Datenbestand unter "/​var/​spool/​mail"​ ab, während Kopano die emails selbst in der eigenen MySQL-Datenbank speichert, deren Attachements ​aber zuvor abtrennt und in unserem Setup unter "/​srv/​kopano"​ speichert.+Die Größen der einzelnen LVs sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Für / (root-Dateisystem) sollten 8GB immer ausreichen. Die Größe von /var ist vor allem davon abhängig, welches Datenaufkommen Sie für SQL-Datenbanken und ggf. emails erwarten. Auch die Wahl des IMAP-Servers ist entscheidend. Dovecot legt den gesamten Datenbestand unter "/​var/​spool/​mail"​ ab, während Kopano die emails selbst in der eigenen MySQL-Datenbank speichert, deren Attachments ​aber zuvor abtrennt und in unserem Setup unter "/​srv/​kopano"​ speichert.
  
 Den Großteil des verbleibenden Rests sollten Sie auf /home und /srv verteilen. Hier gilt: Arbeiten die Anwender vor allem im Team gemeinsam an Projekten ist /srv mit viel Platz zu bedenken. Haben Sie es mit einer Horde von Individualisten zu tun, sollten Sie /home mit viel Platz bedenken. ​ Den Großteil des verbleibenden Rests sollten Sie auf /home und /srv verteilen. Hier gilt: Arbeiten die Anwender vor allem im Team gemeinsam an Projekten ist /srv mit viel Platz zu bedenken. Haben Sie es mit einer Horde von Individualisten zu tun, sollten Sie /home mit viel Platz bedenken. ​
  • invis_server_wiki/installation/basesetup-140.txt
  • Zuletzt geändert: 2023/07/24 06:12
  • von flacco