invis_server_wiki:installation:diskprep

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invis_server_wiki:installation:diskprep [2009/04/07 05:40]
flacco
invis_server_wiki:installation:diskprep [2009/04/08 18:19]
flacco
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 Zunächst müssen die am RAID beteiligten Festplatten identisch partitioniert werden. Am schnellsten geht das mit dem Klassiker** //​fdisk//​**. ​ Zunächst müssen die am RAID beteiligten Festplatten identisch partitioniert werden. Am schnellsten geht das mit dem Klassiker** //​fdisk//​**. ​
  
-''​Komandozeile:​ fdisk /dev/sdx''​+<​code>​Komandozeile:​ fdisk /dev/sdx</​code>​
  
 //​**fdisk**//​ ist relativ leicht zu bedienen. Die verschiedenen Funktionen verstecken sich hinter verschiedenen Buchstabentasten. So liefert die Taste "​m"​ einen Überblick über die verfügbaren Kommandos. Sie können das Programm auf zwei Wegen wieder verlassen. Dass Kommando "​w"​ (write) schreibt die vorgenommen Änderungen auf die Platte und "​q"​ verlässt das Programm ohne zu speichern. //​**fdisk**//​ ist relativ leicht zu bedienen. Die verschiedenen Funktionen verstecken sich hinter verschiedenen Buchstabentasten. So liefert die Taste "​m"​ einen Überblick über die verfügbaren Kommandos. Sie können das Programm auf zwei Wegen wieder verlassen. Dass Kommando "​w"​ (write) schreibt die vorgenommen Änderungen auf die Platte und "​q"​ verlässt das Programm ohne zu speichern.
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 Ausgehend davon, dass das Partitionieren fehlerfrei funktioniert hat, verfügt jede Platte mit sdx1 und sdx5 jetzt über zwei als "Linux auto RAID" gekennzeichnete Partitionen. Um diese jetzt zu organisieren kommt das Tool **//​mdadm//​** zum Einsatz: Ausgehend davon, dass das Partitionieren fehlerfrei funktioniert hat, verfügt jede Platte mit sdx1 und sdx5 jetzt über zwei als "Linux auto RAID" gekennzeichnete Partitionen. Um diese jetzt zu organisieren kommt das Tool **//​mdadm//​** zum Einsatz:
  
-''​Kommandozeile:​ mdadm --create /dev/md0 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sda1 /dev/sdb1''​+<​code>​Kommandozeile:​ mdadm --create /dev/md0 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sda1 /dev/sdb1</​code>​
  
 und für den zweiten Verbund: und für den zweiten Verbund:
  
-''​Kommandozeile:​ mdadm --create /dev/md1 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sda5 /dev/sdb5''​+<​code>​Kommandozeile:​ mdadm --create /dev/md1 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sda5 /dev/sdb5</​code>​ 
 + 
 +Damit werden die beiden RAID1-Verbünde /dev/md0 und /dev/md1 angelegt. Die gezeigten Befehlszeilen sehe ich als weitestgehend selbsterklärend an. Die Option "​create"​ erwartet die Angabe des md-Devices (md = multiple disk) - die Zählung beginnt bei 0. "​level"​ definiert den RAID-Level und "​raid-devices"​ erwartet als Parameter die Anzahl der beteiligten Partitionen,​ die abschließend noch genannt werden müssen. RAID-Verbünde lassen sich (etwa wenn es gerade schnell gehen muss und nur eine Platte zur Hand ist) auch "​untermotoriesiert"​ zum Leben erwecken, dabei wird einfach anstelle einer beteiligten Partition das Schlüsselwort "​missing"​ angegeben. Vergessen Sie aber nicht den RAID-Verbund später zu komplettieren,​ sonst war der Arbeitsaufwand für die Katz. Damit sind die Möglichkeiten des Tools //​**mdadm**//​ bei weitem nicht erschöpft, wie ein Blick in dessen [[http://​man-wiki.net/​index.php/​8:​mdadm|manpage]] schnell verdeutlicht.
  
-Damit werden die beiden RAID1-Verbünde /dev/md0 und /dev/md1 angelegt. Die gezeigten Befehlszeilen sehe ich als weitestgehend selbsterklärend an. Die Option "​create"​ erwartet die Angabe des md-Devices (md = multiple disk) - die Zählung beginnt bei 0. "​level"​ definiert den RAID-Level und "​raid-devices"​ erwartet als Parameter die Anzahl der beteiligten Partitionen,​ die abschließend noch genannt werden müssen. RAID-Verbünde lassen sich (etwa wenn es gerade schnell gehen muss und nur eine Platte zur Hand ist) auch "​untermotoriesiert"​ zum Leben erwecken, dabei wird einfach anstelle einer beteiligten Partition das Schlüsselwort "​missing"​ angegeben. Vergessen Sie aber nicht den RAID-Verbund später zu komplettieren,​ sonst war der Arbeitsaufwand für die Katz. 
 Der Linux-Kernel in dessen Hoheitsbereich die Verwaltung der Software-RAID-Verbünde liegt, beginnt jetzt unmittelbar diese zu synchronisieren. Beim kleinen /dev/md0 geht dies so schnell, dass es sich kaum beobachten lässt. Da /dev/md1 bei aktuellen Platten und der zugrunde liegenden Partitionierung vermutlich um die 500GB (oder größer) sein wird sieht hier die Sache etwas anders aus. Hier kann die Synchronisation durchaus eine halbe Stunde oder länger dauern. Beobachten lässt sich dies mit: Der Linux-Kernel in dessen Hoheitsbereich die Verwaltung der Software-RAID-Verbünde liegt, beginnt jetzt unmittelbar diese zu synchronisieren. Beim kleinen /dev/md0 geht dies so schnell, dass es sich kaum beobachten lässt. Da /dev/md1 bei aktuellen Platten und der zugrunde liegenden Partitionierung vermutlich um die 500GB (oder größer) sein wird sieht hier die Sache etwas anders aus. Hier kann die Synchronisation durchaus eine halbe Stunde oder länger dauern. Beobachten lässt sich dies mit:
  
-''​Kommandozeile:​ watch cat /​proc/​mdstat''​+<​code>​Kommandozeile:​ watch cat /​proc/​mdstat</​code>​
  
 Wird der Rechner vor beendeter Synchronisation neu gestartet, beginnt die Prozedur nach dem Neustart einfach von vorne. Noch während der Synchronisation können bereits Daten auf das RAID geschrieben werden, wobei ich dies bei der Erstsynchronisation üblicherweise vermeide. Wird der Rechner vor beendeter Synchronisation neu gestartet, beginnt die Prozedur nach dem Neustart einfach von vorne. Noch während der Synchronisation können bereits Daten auf das RAID geschrieben werden, wobei ich dies bei der Erstsynchronisation üblicherweise vermeide.
  
-to be continued+Wenn Sie die Ausfallsicherheit Ihres Servers weiter erhöhen möchten empfiehlt sich die Verwendung einer "​Hotspare"​ Platte, sprich einer weiteren Festplatte, die beim Ausfall einer aktiven Platte sofort als Ersatz einspringt. 
 + 
 +Formatieren Sie diese Platte genau so wie auch die beiden aktiven Platten. Die Erstellung eines RAID1 Verbundes mit Hotspare-"​Partition"​ sieht dann so aus: 
 + 
 +<​code>​Kommandozeile:​ mdadm --create /dev/md1 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sda5 /dev/sdb5 --spare-device=1 /​dev/​sdc5</​code>​ 
 + 
 +Dies müssen Sie selbstverständlich für alle RAID-Verbünde vornehmen.
  
 ===== Konfiguration des Bootmanagers ===== ===== Konfiguration des Bootmanagers =====
  
 to be continued to be continued
  • invis_server_wiki/installation/diskprep.txt
  • Zuletzt geändert: 2018/05/18 13:00
  • von flacco