invis_server_wiki:installation:diskprep

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invis_server_wiki:installation:diskprep [2009/06/30 14:33]
flacco
invis_server_wiki:installation:diskprep [2017/02/28 12:01]
flacco [Festplatten partitionieren]
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 //​**fdisk**//​ ist relativ leicht zu bedienen. Die verschiedenen Funktionen verstecken sich hinter verschiedenen Buchstabentasten. So liefert die Taste "​m"​ einen Überblick über die verfügbaren Kommandos. Sie können das Programm auf zwei Wegen wieder verlassen. Dass Kommando "​w"​ (write) schreibt die vorgenommen Änderungen auf die Platte und "​q"​ verlässt das Programm ohne zu speichern. //​**fdisk**//​ ist relativ leicht zu bedienen. Die verschiedenen Funktionen verstecken sich hinter verschiedenen Buchstabentasten. So liefert die Taste "​m"​ einen Überblick über die verfügbaren Kommandos. Sie können das Programm auf zwei Wegen wieder verlassen. Dass Kommando "​w"​ (write) schreibt die vorgenommen Änderungen auf die Platte und "​q"​ verlässt das Programm ohne zu speichern.
  
-**//​Achtung://​** //Wenn Sie gebrauchte Platten verwenden, sollten Sie zunächst eine leere DOS-Partitionstabelle ​(Kommando: "​o"​) anlegen und das System vorsichtshalber neu starten.//+**//​Achtung://​** //Wenn Sie gebrauchte Platten verwenden, sollten Sie zunächst eine leere DOS- (Kommando: "o") oder GUID-Partitionstabelle (Kommando: "g") anlegen und das System vorsichtshalber neu starten.//
  
 Legen Sie auf jeder Platte drei Partitionen an: /dev/sdx1 125MB, /dev/sdx2 512MB (oder 1024MB) und eine letzte Partition (/dev/sdx3) über den gesamten noch verfügbaren Plattenplatz. Das Kommando zum Anlegen neuer Partitionen ist "​n"​ (new). Kontrollieren können Sie Ihre Änderungen mit dem Kommando "​p"​ (print). Legen Sie auf jeder Platte drei Partitionen an: /dev/sdx1 125MB, /dev/sdx2 512MB (oder 1024MB) und eine letzte Partition (/dev/sdx3) über den gesamten noch verfügbaren Plattenplatz. Das Kommando zum Anlegen neuer Partitionen ist "​n"​ (new). Kontrollieren können Sie Ihre Änderungen mit dem Kommando "​p"​ (print).
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 Ausgehend davon, dass das Partitionieren fehlerfrei funktioniert hat, verfügt jede Platte mit sdx1 und sdx5 jetzt über zwei als "Linux auto RAID" gekennzeichnete Partitionen. Um diese jetzt zu organisieren kommt das Tool **//​mdadm//​** zum Einsatz: Ausgehend davon, dass das Partitionieren fehlerfrei funktioniert hat, verfügt jede Platte mit sdx1 und sdx5 jetzt über zwei als "Linux auto RAID" gekennzeichnete Partitionen. Um diese jetzt zu organisieren kommt das Tool **//​mdadm//​** zum Einsatz:
  
-<​code>​Kommandozeile:​ mdadm --create /dev/md0 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sda1 /​dev/​sdb1</​code>​+<​code>​Kommandozeile:​ mdadm --create /dev/md0 --level=1 ​--metadata=0.90 ​--raid-devices=2 /dev/sda1 /​dev/​sdb1</​code>​
  
 und für den zweiten Verbund: und für den zweiten Verbund:
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 Damit werden die beiden RAID1-Verbünde /dev/md0 und /dev/md1 angelegt. Die gezeigten Befehlszeilen sehe ich als weitestgehend selbsterklärend an. Die Option "​create"​ erwartet die Angabe des md-Devices (md = multiple disk) - die Zählung beginnt bei 0. "​level"​ definiert den RAID-Level und "​raid-devices"​ erwartet als Parameter die Anzahl der beteiligten Partitionen,​ die abschließend noch genannt werden müssen. RAID-Verbünde lassen sich (etwa wenn es gerade schnell gehen muss und nur eine Platte zur Hand ist) auch "​untermotoriesiert"​ zum Leben erwecken, dabei wird einfach anstelle einer beteiligten Partition das Schlüsselwort "​missing"​ angegeben. Vergessen Sie aber nicht den RAID-Verbund später zu komplettieren,​ sonst war der Arbeitsaufwand für die Katz. Damit sind die Möglichkeiten des Tools //​**mdadm**//​ bei weitem nicht erschöpft, wie ein Blick in dessen [[http://​man-wiki.net/​index.php/​8:​mdadm|manpage]] schnell verdeutlicht. Damit werden die beiden RAID1-Verbünde /dev/md0 und /dev/md1 angelegt. Die gezeigten Befehlszeilen sehe ich als weitestgehend selbsterklärend an. Die Option "​create"​ erwartet die Angabe des md-Devices (md = multiple disk) - die Zählung beginnt bei 0. "​level"​ definiert den RAID-Level und "​raid-devices"​ erwartet als Parameter die Anzahl der beteiligten Partitionen,​ die abschließend noch genannt werden müssen. RAID-Verbünde lassen sich (etwa wenn es gerade schnell gehen muss und nur eine Platte zur Hand ist) auch "​untermotoriesiert"​ zum Leben erwecken, dabei wird einfach anstelle einer beteiligten Partition das Schlüsselwort "​missing"​ angegeben. Vergessen Sie aber nicht den RAID-Verbund später zu komplettieren,​ sonst war der Arbeitsaufwand für die Katz. Damit sind die Möglichkeiten des Tools //​**mdadm**//​ bei weitem nicht erschöpft, wie ein Blick in dessen [[http://​man-wiki.net/​index.php/​8:​mdadm|manpage]] schnell verdeutlicht.
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 +//​**Achtung:​** Dass bei der Erstellung des RAID-Devices /dev/md0 die Option **metadata** auf den Wert **0.90** gesetzt wurde, liegt darin begründet, dass die unter openSUSE (bis min. 11.4) verwendete Grub-Version RAID-Verbünde der Metadata-Version 1.00 nicht erkennt.//
  
 Der Linux-Kernel in dessen Hoheitsbereich die Verwaltung der Software-RAID-Verbünde liegt, beginnt jetzt unmittelbar diese zu synchronisieren. Beim kleinen /dev/md0 geht dies so schnell, dass es sich kaum beobachten lässt. Da /dev/md1 bei aktuellen Platten und der zugrunde liegenden Partitionierung vermutlich um die 500GB (oder größer) sein wird sieht hier die Sache etwas anders aus. Hier kann die Synchronisation durchaus eine halbe Stunde oder länger dauern. Beobachten lässt sich dies mit: Der Linux-Kernel in dessen Hoheitsbereich die Verwaltung der Software-RAID-Verbünde liegt, beginnt jetzt unmittelbar diese zu synchronisieren. Beim kleinen /dev/md0 geht dies so schnell, dass es sich kaum beobachten lässt. Da /dev/md1 bei aktuellen Platten und der zugrunde liegenden Partitionierung vermutlich um die 500GB (oder größer) sein wird sieht hier die Sache etwas anders aus. Hier kann die Synchronisation durchaus eine halbe Stunde oder länger dauern. Beobachten lässt sich dies mit:
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 ===== Konfiguration des Bootmanagers ===== ===== Konfiguration des Bootmanagers =====
 +
 +//​**Achtung:​** die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich noch auf Grub1 -- bzw. Grub-Legacy wie er heute gerne genannt wird -- und sind somit veraltet.//
  
 Grundsätzlich kann der verbreitete Bootmanager "​Grub"​ nicht auf Software-RAID Devices zugreifen. Trotzdem ist es möglich mit einem RAID-Verbund für das /boot Verzeichnis zu arbeiten und daraus auch Vorteile zu ziehen. Voraussetzung dafür ist, dass es sich definitiv um einen Level 1 Verbund handelt. Grundsätzlich kann der verbreitete Bootmanager "​Grub"​ nicht auf Software-RAID Devices zugreifen. Trotzdem ist es möglich mit einem RAID-Verbund für das /boot Verzeichnis zu arbeiten und daraus auch Vorteile zu ziehen. Voraussetzung dafür ist, dass es sich definitiv um einen Level 1 Verbund handelt.
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 </​code>​ </​code>​
  
-Grub nummeriert die Einträge beginnend mit 0 durch, bedeutet, dass "​fallback"​ auf Eintrag ​Nummer 3 und somit auf die zweite Platte im System verweisst.+Grub nummeriert die Einträge beginnend mit 0 durch, bedeutet, dass "​fallback ​2" auf den dritten ​Eintrag und somit auf die zweite Platte im System verweisst.
  
 Wer das Setup-Script nutzt muss sich um die Grub-Konfiguration keine Gedanken machen, sie wird automatisch erledigt. Nachteilig an der Lösung ist, dass YaST nach jedem Kernel-Update neue Einträge, dummerweise am Anfang der Konfiguration hinzufügt. Löschen Sie diese einfach und alles funktioniert wie gehabt. Wer das Setup-Script nutzt muss sich um die Grub-Konfiguration keine Gedanken machen, sie wird automatisch erledigt. Nachteilig an der Lösung ist, dass YaST nach jedem Kernel-Update neue Einträge, dummerweise am Anfang der Konfiguration hinzufügt. Löschen Sie diese einfach und alles funktioniert wie gehabt.
  • invis_server_wiki/installation/diskprep.txt
  • Zuletzt geändert: 2018/05/18 13:00
  • von flacco