invis_server_wiki:installation

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invis_server_wiki:installation [2015/11/27 15:45]
pingo [Passwortsicherheit]
invis_server_wiki:installation [2016/03/25 19:31]
flacco
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 Sicherlich, die Installation ist weitestgehend per Script automatisiert,​ es kann allerdings für den späteren Betrieb des Servers nicht schaden, wenn verstanden wird, was das Script so macht. Sicherlich, die Installation ist weitestgehend per Script automatisiert,​ es kann allerdings für den späteren Betrieb des Servers nicht schaden, wenn verstanden wird, was das Script so macht.
  
 +Da die nachfolgenden Beschreibungen mit der Zeit immer umfangreicher geworden sind, haben wir die Erläuterungen auf mehrere Unterseiten verteilt.
  
-===== Voraussetzungen schaffen ===== +Sie sollten ​auf keinen Fall einen der Abschnitte überspringenkurz es ist keine gute Idee einfach mit dem Setup loszulegen ohne sich um die Voraussetzungen gekümmert zu haben.
-Grundvoraussetzung zur Installation ist vor allem ein brauchbar schneller Internetanschluss,​ "​DSL-Light"​ wird schnell zum Geduldsspiel. +
-Da invis Server ​auf openSUSE-Linux aufsetzen, wird ein entsprechendes Installationsmedium benötigt, es genügt (eine schnelle Internetanbindung vorausgesetzt) das kleine Net-Install-ISO-Image ([[http://​software.opensuse.org|openSUSE Download-Seite]]). Die Internetverbindung ​ist während des gesamten Script-Laufs zwingend.+
  
-//​**Achtung:​** Manche Kabelnetzbetreiber (beispielsweise Unitymedia),​ die schnelle Internetanbindungen anbieten, fassen bei Privatkunden-Anschlüssen mehrere Kunden hinter einen Router in einem privaten IPv4 Netz zusammen. Ein invis-Server an einem solchen Anschluss wird niemals via Internet erreichbar sein. Wechseln Sie zu einem Business-Tarif ​und beantragen Sie eine feste IP-Adresse um dies zu beheben.//+===== Installation ​invis-Classic ​und invis AD bis Version 10.4 =====
  
-Die invis-Server Installation ist eng an eine definierte openSUSE Installation gekoppelt. Seit **openSUSE 13.1** hat sich das invis-Setup grundlegend gewandelt. Basis der Installation ​sind seit 13.1 (**invis-Server Versionen 9.x / classic und 10.x / Active Directory**) eigens dafür erstellte RPM-Pakete, welche in unseren openSUSE Build Service Repositories vorgehalten werden. ​+**[[invis_server_wiki:​installation:​prep| ​Installation ​vorbereiten]]**
  
-**openSUSE Leap 42.x / invis-Server AD 10.4**+**[[invis_server_wiki:​installation:​basesetup| Basis-Installation]]**
  
-Mit Start der neuen regulären Release "​openSUSE Leap 42.1" ändert sich das Setup geringfügig. ​+**[[invis_server_wiki:​installation:​sine| Server-Setup mit sine]]**
  
-Damit hier nicht zu viel Handarbeit notwendig ist, haben wir ein kleines Shellscript erzeugt, welches eine solche Minimal-Installation für das invis-Server-Setup vorbereitet:+**[[invis_server_wiki:installation:​post| Nacharbeit]]**
  
-Download Link: {{:​invis_server_wiki:​invisprep.gz|}}+===== Installation invis AD ab Version 10.5 =====
  
-Das Script einfach auf den zu installierenden Server herunterladen,​ entpacken und ausführenEs installiert den YaST-Basisumfang,​ und fragt, ob eine "​unstable"​ oder "​stable"​ Installation ​des invis-Servers durchgeführt werden soll und richtet bereits ​das entsprechende invis-Setup ​Repository ein.+Mit Version 10.5 ändert sich einiges am Ablauf ​des Setups, da wir ein paar technische Änderungen am Setup-Script selbst vorgenommen ​und neue Software integriert haben. Da wir mit Erscheinen der Version 10.5 das Classic-Setup ​nicht mehr anbieten, haben wir uns zu einer vollständig überarbeiteten Setup-Anleitung entschieden.
  
-Danach kann es gleich mit der Installation des invis-Setup-Pakets weiter gehen. +Die zugehörigen Seiten werden sich in kürze füllen
-==== Hardware ====+
  
-Machen Sie sich vorab ein paar Gedanken zur verwendeten Hardware. Soll Ihr Server lediglich zum Ausprobieren und Spielen gedacht sein, können Sie durchaus auf recht betagte Hardware zurück greifen. Zum Testen empfehle ich allerdings eine virtuelle Maschine - meine favorisierte Virtualisierungslösung ist [[http://​www.virtualbox.org|VirtualBox]].+**[[invis_server_wiki:installation:​prep-105Installation vorbereiten]]**
  
-Soll ein Server für den Produktiveinsatz aufgesetzt werden, sieht die Sache etwas anders aus. Hier gilt es vor allem hochwertige Komponenten anzuschaffen. So sind etwa Festplatten für den [[http://​de.wikipedia.org/​wiki/​24/​7|24/7]] Betrieb gewöhnlichen Desktop-Platten vorzuziehen.+**[[invis_server_wiki:installation:​basesetup-105Basis-Installation]]**
  
-Für zwingend halte ich in Produktiv-Umgebungen die Verwendung von [[http://​de.wikipedia.org/​wiki/​Redundant_Array_of_Inexpensive_Disks|RAID]]-Systemen. Vorsicht allerdings bei der Verwendung so genannter "​Fake-RAID"​ Controller, die inzwischen sogar auf hochwertigen Serverboards verbaut werden. Hier habe ich schon äußerst unangenehme Überraschungen erlebt. Wer aus finanziellen Gründen die Anschaffung eines echten Hardware-RAID-Controllers scheut, sollte der Nutzung eines [[:invis_server_wiki:​installation:​diskprep|Software-RAIDs]] den Vorzug geben.+**[[invis_server_wiki:​installation:​sine-105Server-Setup mit sine]]**
  
-Weniger wichtig ist nach meinen Erfahrungen die Leistung des Prozessors. Ich betreibe in Größenordnungen von 3 - 15 Client-PCs Server, die lediglich mit AMD E350 oder Intel Atom Prozessoren ausgestattet sind. +**[[invis_server_wiki:​installation:​post-105Nacharbeit]]**
- +
-Die Ausstattung des Arbeitsspeichers betreffend gilt: **Viel hilft viel!** Als absolutes Minimum sehe ich inzwischen 2GB RAM an. Besser sind, gerade beim Einsatz von Zarafa und Virtualbox 8GB bis 16GB. +
- +
-Geld für die Anschaffung einer Grafikkarte auszugeben, ist vollkommen unnötig - ein Onboard-Chip reicht völlig. Da ein invis-Server ohnehin ohne grafische Oberfläche betrieben wird, genügt immer die minimal per BIOS einstellbare Grafikspeichergröße. +
- +
-Den Server mit einem Brenner auszustatten ist hingegen sinnvoll. Mit im Funktionsumfang des Servers ist eine Software zur Nutzung des Brenners via Netzwerk. In kleinen Büros, in denen ein invis-Server in Sichtweite steht, kann so auf Brenner in allen Arbeitsplatz-PCs verzichtet werden. +
- +
-Notwendig ist, dass der Server mit zwei Netzwerkkarten ausgestattet ist, schließlich soll er ja als Router arbeiten. Stand der Technik sind selbstverständlich GBit-Karten. Soll der invis-Server auch als Fax- und/oder Voicemail-Server fungieren, muss selbstverständlich eine ISDN-Karte vorhanden sein. Aufgrund der vorhandenen CAPI-Treiber ist die Verwendung einer FritzCard zwingend (mit anderen Karten habe ich nie getestet). Neue FritzCards zu kaufen ist nicht immer ganz einfach; sollten alle Stricke reißen, ist ebay eine durchaus brauchbare Bezugsquelle. +
- +
-Das Bindeglied zum Internet kann sowohl ein einfaches DSL-Modem als auch ein DSL-Router darstellen. Verwenden Sie einen Router müssen Sie sich ein paar Gedanken über Portforwarding machen, wenn Sie Ihren invis-Server vom Internet aus erreichen möchten. +
- +
-//​**Hinweis:​** Ein Vorteil bei Verwendung eines Routers ist die Möglichkeit,​ das Netzwerksegment zwischen invis-Server und Router als "​Gästenetz"​ bzw. als "​Gäste-WLAN"​ zu nutzen.// +
- +
-//​**Achtung:​** Einige Consumer-Geräte des Herstellers AVM blockieren im Standard-Setup manche ausgehenden DNS-Abfragen,​ was etwa Schwierigkeiten mit DDNS machen kann. Nicht bei allen Geräten kann die Konfiguration so geändert werden, dass der Betrieb eines invis-Servers nicht beeinträchtigt wird. Die Anschaffung eines Profi-Gerätes sollte in Erwägung gezogen werden.// +
- +
-==== Installationsvoraussetungen ==== +
- +
-**Samba 4** +
- +
-Um einen invis-Server AD zu Installieren benötigen Sie weiterhin Zugriff auf die Sernet Samba 4 Repositories. Diese Repositories sind über Zugangsdaten abgesichert. Das invis-Server Setup-Script //​**sine**//​ installiert das Repository automatisch,​ fragt aber nach den Zugangsdaten. Bis vor kurzem war dafür eine Registrierung am [[https://​portal.enterprisesamba.com|enterprisesamba Portal]] notwendig, um entsprechende Zugangsdaten zu erhalten. Möglich ist dieser Weg noch immer, allerdings gibt es jetzt auch öffentliche Zugangsdaten:​ +
- +
-**USERNAME:​** sernet-samba-public\\ +
-**ACCESSKEY:​** Noo1oxe4zo +
- +
-**ownCloud** +
- +
-Wenn Sie (ab invisAD 10.1 Rev 22 bzw. 10.2) ownCloud Nutzen möchten benötigen Sie zwingend einen gültigen DDNS Namen oder eine feste IP-Adresse für Ihren Server über den bzw. die Sie Ihn via Internet erreichen können. **//​sine//​** fragt diesen Namen bzw. die Adresse während des Setups ab. +
-===== Basisinstallation ===== +
- +
-Ziel dieses Arbeitsabschnittes ist ein lauffähiges Linux-System,​ mit eingerichtetem RAID-System,​ vorkonfigurierten Netzwerkkarten und vorinstallierter Server-Software. +
- +
-==== Festplatten-Management ==== +
-Der Festplatten-Partitionierer von openSUSE ist seit Version 11.1 wieder in der Lage ein funktionierendes RAID/LVM Setup zu erzeugen. Wer allerdings kein Vertrauen in YaST hat, kann die Festplatten-Partitionierung und RAID-Konfiguration im Vorfeld der Installation auch von Hand vornehmen. Mehr dazu lesen Sie [[:invis_server_wiki:​installation:​diskprep|hier]]. +
- +
-Für die weitere Beschreibung gehe ich davon aus, dass der Server über zwei Festplatten verfügt, die als RAID Level 1 Verbund betrieben werden. +
- +
-//​**Hinweis:​** Einige Funktionen des invis-Servers gehen von einem Setup auf Basis von LVM und Software-RAID in Kombination mit dem Dateisystem Ext4 aus. Seit openSUSE 13.2 setzt openSUSE auf BTRfs mit integrierter RAID und Snapshot-Funktion als Dateisystem für das Betriebssystem sowie XFS für Datenpartitionen aus. Wir raten von dieser Kombination in Verbindung mit dem invis Server ab. XFS sollte aufgrund dessen Inkompatibilität mit LVM-Snapshots nicht verwendet werden.// +
- +
-Starten Sie Ihren zukünftigen Server von der Netz-Installations-CD und folgen Sie den Anweisungen bis zu dem Punkt, an dem Sie sich für ein Desktop-System entscheiden sollen. Klicken Sie hier auf "​**Andere**"​ und wählen Sie "​Minimale Serverauswahl (Textmodus)"​ aus. +
- +
-Klicken Sie im nächsten Fenster auf die Schaltfläche "​Partitionsaufbau erstellen"​ -> "​Benutzerdefinierte Partitionierung (für Experten)"​. +
-Legen Sie auf jeder der beiden (hoffentlich identischen) Festplatten folgende Partitionen an: +
-  - sdx1 Größe: 512MB - Typ: primär - Partitions-ID:​ 0xFD Linux-RAID (nicht formatieren!) +
-  - sdx2 Größe: 1024MB (liegt an Ihnen) - Typ: primär - Dateisystem:​ swap +
-  - sdx3 Größe: der gesamte Rest - Typ: primär - Partitions-ID:​ 0xFD Linux-RAID (nicht formatieren!) +
-Fassen Sie jetzt jeweils die erste Partition der beiden Platten zu einem RAID 1 Verbund (md0) zusammen. +
-  * Dateisystem:​ ext4 - Mountpoint: /boot +
-Fassen Sie anschließend jeweils die dritte Partition zu einem weiteren RAID 1 Verbund (md1) zusammen. Dieses Device wird **nicht** formatiert und erhält auch **keinen** Mountpoint. +
- +
-Fügen Sie das RAID-Device md1 einer LVM-Volumegroup hinzu. Legen Sie auf dieser Volumegroup Logical-Volumes für die Mountpoints /, /var, /home und /srv an. Bevorzugtes Dateisystem hierbei ist generell ext4. Bei der Verwendung von XFS kommt es zu Problemen bei Datensicherungsstrategieen auf Basis von LVM-Snapshots. +
- +
-Die Größen der einzelnen LVs sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Für / (root-Dateisystem) sollten 4GB immer ausreichen. Die Größe von /var ist vor allem davon abhängig, welchem IMAP-Server Sie den Vorzug geben. Dovecot etwa legt alle "​Maildirs"​ in den Home-Verzeichnissen der User an - hier kann /var deutlich kleiner als 10GB sein, entsprechend sollte allerdings /home so groß gewählt sein, dass die zu erwartenden emails nebst den eigenen Dateien der User ausreichend Platz finden. Cyrus-IMAP (in Verbindung mit Group-e empfohlen) hingegen speichert alle Mails unter /var. Enstsprechend groß sollte /var auch sein, 10GB sind hier eher knapp. +
- +
-Den Großteil des verbleibenden Rests sollten Sie auf /home und /srv verteilen. Hier gilt: Arbeiten die Anwender vor allem im Team gemeinsam an Projekten ist /srv mit viel Platz zu bedenken. Haben Sie es mit einer Horde Individualisten zu tun, sollten Sie /home mit viel Platz bedenken. Lassen Sie sich in jedem Fall einige Gigabyte als Reserve übrig, die Sie temporär für LVM-Snapshots als Basis für Datensicherungen nutzen können. +
- +
-//​**Hinweis:​** Wenn nicht klar ist, wie sich der  Plattenplatzbedarf in den einzelnen Volumes entwickelt, kann es hilfreich sein für /srv, /home und /var zusammen nur einen Teil des insegesamt zur Verfügung stehenden Platzes zu verwenden und den verbleibenden Platz in Reserve zu halten. Dank LVM ist es später jederzeit, also auch während der produktiven Nutzung des Systems, möglich freien Platz nach Belieben den bereits vorhandenen Volumes zuzuweisen.//​ +
- +
-==== Software Auswahl ==== +
-Ist die Partitionierung vorbereitet,​ fragt YaST im nächsten Schritt nach den Daten eines anzulegenden Benutzers. Überspringen Sie diesen Punkt einfach (ignorieren Sie das Gemecker). Hier bereits einen Benutzer anzulegen macht keinen Sinn, schließlich ist das Ziel ja ein Server für eine LDAP-gestützte zentrale Benutzerverwaltung. +
- +
-Es folgt die Auswahl der zu installierenden Software. Es ist lediglich die textbasierte Server-Basis-Installation notwendig. Das zusätzliche Installieren weiterer Software dann vom Setup-Script bzw. dem invis-Setup-RPM übernommen. +
- +
-Ab openSUSE-Version 11.2 sollten Sie von vorneherein noch dafür sorgen, dass der SSH-Daemon gestartet und der zugehörige Port in der Firewall geöffnet wird. Klicken Sie dazu in der Installationszusammenfassung auf den Link (aktivieren und öffnen) neben dem SSH-Eintrag. +
- +
-//​**Achtung:​** Mit openSUSE Leap 42.1 läuft das openSUSE Setup geringfügig anders ab. Hier ist bei der Minimal-Installation keine Firewall mehr vorgesehen. Da diese aber für den invis-Server elementar ist, sollte in der Zusammenfassung der Installationseinstellungen die Firewall und der SSH-Daemon aktiviert und dann natürlich auch der SSH-Port freigegeben werden.// +
- +
-Bestätigen Sie Ihre Einstellungen und überlassen Sie Ihren zukünftigen Server für eine Weile sich selbst; Zeit für ein [[https://​en.opensuse.org/​openSUSE:​Beer|Bier]] ;-). +
- +
-Führen Sie nach Abschluß der Installation zunächst ein vollständiges Online-Update durch. Hierzu bietet sich entweder YaST oder die direkte Verwendung des Paketmanagers //​**zypper**//​ an: +
- +
-<​code>​Kommandozeile:​ zypper refresh +
-Kommandozeile:​ zypper up</​code>​ +
- +
-Da in aller Regel bei diesem ersten Update auch der Kernel aktualisiert wird, ist danach ein Neustart erforderlich. +
- +
-==== Netzwerkeinstellungen ==== +
- +
-Um die Basis-Installation abzuschließen,​ müssen noch die beiden Netzwerkschnittstellen eingerichtet,​ sowie der voll qualifizierte Name ([[http://​de.wikipedia.org/​wiki/​Domain#​Fully_Qualified_Domain_Name_.28FQDN.29|FQDN]]) des Servers vergeben werden. +
- +
-Bei der Namensvergabe gelten folgende Regeln: +
- +
-  * Der Name muss dem Schema **//​host.domain.tld//​** gehorchen. (//​host.tld//​ ist **nicht** zulässig!) +
-  * Für die Top-Level-Domain (TLD) muss eine Fantasie-Domain wie beispielsweise //​**.loc**//,​ //​**.local**//​ oder //​**.lan**//​ verwendet werden. Die Verwendung einer im Internet gültigen Domain führt zu Problemen beim Routing und dem EMail-Handling. +
- +
-Mit Veröffentlichung von openSUSE 13.1 wurde die Benennung der Netzwerkkarten so geändert, dass Sie sich an BIOS Informationen orientiert. Da die Benennung sich nur schwer denn einzelnen Firewall-Zonen eines invis-Servers zuordnen lässt, haben wir uns entschlossen,​ auf Basis von udev-Regeln klare Namen zu vergeben. Auch die Benennung der im Laufe des Setups einzurichtenden VPN-Schnittstelle wurde ein entsprechender Name gegeben: +
- +
-^  Früherer Gerätename ​ ^  Aktueller Name  ^ +
-|  eth0  |  extern ​ | +
-|  eth1  |  intern ​ | +
-|  tun1  |  vpn  | +
- +
-Die erste Netzwerkkarte des Systems (extern) stellt die Verbindung des Servers mit dem Internet her - entspricht somit der externen Zone Ihrer Firewall. +
-Verwenden Sie vor dem Server einen Router, sollten Sie "​extern"​ als DHCP-Client Konfigurieren. Wenn Sie ein Modem oder einen Router im Pass-Through Modus verwenden müssen Sie sie als PPPoE-Device einrichten und Ihren DSL-Zugang einrichten. Sorgen Sie dafür, dass bei der Internet-Einwahl **nicht** der verwendete DNS-Server geändert wird. +
- +
-Die zweite Netzwerkkarte (intern) muss mit einer festen IP-Adresse versehen werden. Selbst, wenn über den Internet-Service-Provider eine feste IP-Adresse zur Verfügung steht, ist für das interne Netz die Verwendung einer Adresse aus einem privaten Adressbereich zwingend. +
- +
-Zur Benennung der Netzwerkschnittstellen steht nach der Installation des invis-Setup RPMs mit //​**netsetup**//​ ein eigenes Script zur Verfügung. Der Reihen nach. +
- +
-==== Installation vorbereiten ==== +
- +
-Zur Installation ist es notwendig zunächst das gewünschte invis-Repository auf einem minimalen openSUSE System zu installieren. Zur Verfügung stehen zwei Repositories:​ +
- +
-  - **spins:​invis:​stable** - Stabile Version der invis-Server Setup Pakete. Nutzen Sie dieses Repository für produktiv genutzte invis-Server +
-  - **spins:​invis:​unstable** - In Entwicklung befindliche Versionen der invis-Server Setup Pakete. Nutzen Sie dieses Repository, wenn Sie uns mit Rat, Tat, Lob oder Kritik bei der Weiterentwicklung unterstützen möchten. +
- +
-**Ab openSUSE Leap 42.1 bzw. invis-Server AD 10.4** muss der nachfolgende Schritt nicht mehr manuell ausgeführt werden. Dies erledigt das Script **{{:​invis_server_wiki:​invisprep.gz|invisprep}}** automatisch. +
- +
-Zur Installation eines der Repositories können Sie //​**zypper**//​ verwenden:​ +
-<​code>​ +
-linux:~ # zypper ar -f http://​download.opensuse.org/​repositories/​spins:/​invis:/​stable/​openSUSE_13.1/​spins:​invis:​stable.repo +
-</​code>​ +
- +
-oder  +
- +
-<​code>​ +
-linux:~ # zypper ar -f http://​download.opensuse.org/​repositories/​spins:/​invis:/​unstable/​openSUSE_42.1/​spins:​invis:​unstable.repo +
-</​code>​ +
- +
-Danach kann das Setup-Paket installiert werden: +
- +
-**Classic:​** +
- +
-<​code>​ +
-linux:~ # zypper ref +
-linux:~ # zypper in invis-setup +
-</​code>​ +
- +
-**Active Directory:​** +
- +
-<​code>​ +
-linux:~ # zypper ref +
-linux:~ # zypper in invisAD-setup +
-</​code>​ +
- +
- +
-Bei der Ausführung von //**zypper ref**// wird der "​Signierungsschlüssel"​ des invis-Repositories empfangen. Diesem muss //​dauerhaft//​ vertraut werden. Bestätigen Sie die gestellte Frage entsprechend. +
- +
-//​**Hinweis:​** Dass bei der Installation des invis-setup RPMs über 400 weitere Software-Pakete installiert werden ist normal. ;-)// +
- +
-//​**Hinweis:​** Da invis-Server (9.2 und 10.0) bereits den Nameserver bind in Version **9.10** verwenden kommt es bei der installation des invis-setup (u. invisAD-setup) Paketes zu einem Software-Abhängigkeitsproblem. Wählen Sie den von **zypper** unterbreiteten Lösungsvorschlag 1 (Lösung 1: bind-utils-9.10.1P1-179.1.x86_64 installieren (mit Anbieterwechsel)) aus.// +
- +
-Nach der Installation sollte zunächst das Script //​**netsetup**//​ ausgeführt werden. Es versorgt die vorhandenen Netzwerkschnittstellen mit den persistenten Namen "​extern"​ und "​intern"​. +
- +
-<​code>​ +
-linux:~ # netsetup +
-Es wurden Regeln zur Benennung der vorhandenen Netzwerkkarten erzeugt. +
- +
-Bitte starten Sie den Server jetzt neu und konfigurieren +
-Sie Ihre Netzwerkkarten anschließend mit YaST. +
-linux:~ #  +
-</​code>​ +
- +
-Nach Ausführung dieses Scripts ist ein Neustart des Servers notwendig. Danach kann das Netzwerk-Setup mit YaST abgeschlossen werden: +
- +
-<​code>​ +
-linux:~ # yast lan +
-</​code>​ +
- +
-//​**Hinweis:​** Kontrollieren Sie beim Setup der Netzwerkkarten mit YaST, dass in den Karteneinstellungen unter Punkt "​General"​ anstelle von "On Cable Connect",​ "At Boot Time" für das initialisieren der Netzwerkkarten eingetragen ist.// +
- +
-Nach beenden von YaST, ist evtl. das Kommando (Sollte ab openSUSE Leap 42.1 auch ohne funktionieren):​ +
- +
-<​code>​ +
-linux:~ # rcnetwork restart +
-</​code>​ +
- +
-auszuführen. Das Ergebnis sollte in etwa so aussehen: +
- +
-<​code>​ +
-linux:~ # ifconfig  +
-extern ​   Link encap:​Ethernet ​ Hardware Adresse 08:​00:​27:​DB:​46:​89 ​  +
-          inet Adresse:​192.168.240.205 ​ Bcast:​192.168.240.255 ​ Maske:​255.255.255.0 +
-          inet6 Adresse: fe80::​a00:​27ff:​fedb:​4689/​64 Gültigkeitsbereich:​Verbindung +
-          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST ​ MTU:​1500 ​ Metric:1 +
-          RX packets:282 errors:0 dropped:96 overruns:0 frame:0 +
-          TX packets:79 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 +
-          collisions:​0 Sendewarteschlangenlänge:​1000  +
-          RX bytes:23953 (23.3 Kb)  TX bytes:9356 (9.1 Kb) +
- +
-intern ​   Link encap:​Ethernet ​ Hardware Adresse 08:​00:​27:​1A:​53:​3A ​  +
-          inet Adresse:​192.168.222.10 ​ Bcast:​192.168.222.255 ​ Maske:​255.255.255.0 +
-          inet6 Adresse: fe80::​a00:​27ff:​fe1a:​533a/​64 Gültigkeitsbereich:​Verbindung +
-          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST ​ MTU:​1500 ​ Metric:1 +
-          RX packets:0 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 +
-          TX packets:8 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 +
-          collisions:​0 Sendewarteschlangenlänge:​1000  +
-          RX bytes:0 (0.0 b)  TX bytes:648 (648.0 b) +
-</​code>​ +
- +
-Zu prüfen ist auch ob der Hostname korrekt gesetzt wurde: +
- +
-<​code>​ +
-linux:~ # hostname -f +
-</​code>​ +
- +
-Wenn hierbei nach wie vor der von openSUSE während der Installation zufällig generierte Name (z.b. linux-lajhf1.site oder linux.suse) ausgegeben wird, kann das invis Server Setup **nicht** funktionieren. In diesem Fall bitte mit YaST das Setzen eines korrekten Hostnamens nachholen.  +
- +
-Damit sind Basisinstallation und Netzwerkkonfiguration abgeschlossen.+
  
 ===== Anwendug des Setup-Scripts ===== ===== Anwendug des Setup-Scripts =====
  • invis_server_wiki/installation.txt
  • Zuletzt geändert: 2023/07/26 07:30
  • von flacco