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kb [2012/11/15 15:30]
flacco [Gegenmaßnahmen]
kb [2014/03/25 20:14]
flacco [Postfix, Amavis & Dovecot]
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 Reduziert man also die Anfragen auf Port 53/UDP beispielsweise auf 200 pro Sekunde, lässt die Firewall eben nur noch eben diese 200 Anfragen auf den DNS-Server zu, ungeachtet dessen, ob eine Anfrage gut oder böse ist. Schöpft der Angreifer das Limit bereits aus, sind Störungen des regulären Betriebs die Folge. Prinzipiell,​ hat der Angreifer auch auf diese Weise sein Ziel schon erreicht. Der einzig messbare Erfolg dieser Strategie ist die Reduktion des Traffics. Reduziert man also die Anfragen auf Port 53/UDP beispielsweise auf 200 pro Sekunde, lässt die Firewall eben nur noch eben diese 200 Anfragen auf den DNS-Server zu, ungeachtet dessen, ob eine Anfrage gut oder böse ist. Schöpft der Angreifer das Limit bereits aus, sind Störungen des regulären Betriebs die Folge. Prinzipiell,​ hat der Angreifer auch auf diese Weise sein Ziel schon erreicht. Der einzig messbare Erfolg dieser Strategie ist die Reduktion des Traffics.
 +
 +Hier noch beispielhaft eine entsprechende Firewall-Regel:​
 +
 +<​code>​
 +linux:~ # iptables -A INPUT -p UDP -i eth0 --sport 1024: --dport 53 -m limit --limit 200/s -j ACCEPT
 +</​code>​
  
 Besser ist also die Abwehr am Dienst selbst oder eine Kombination mehrerer Maßnahmen. Besser ist also die Abwehr am Dienst selbst oder eine Kombination mehrerer Maßnahmen.
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 Nach 4 Tagen war die Liste der Angreifer bereits über 2000 Einträge lang. Nach 4 Tagen war die Liste der Angreifer bereits über 2000 Einträge lang.
  
 +Die Kombination aus oben gezeigter Firewall-Regel und dem hier vorgestellten Blackhole-Mechanismus lies die ausgehende tägliche Datenmenge des betroffenen Servers wieder auf Normalmaß schrumpfen. Trotzdem war dies nur ein Teilerfolg, da die Firewall-Regel auch reguläre Anfragen blockiert hat.
 +
 +Die wirklich funktionierende Lösung des Problems brachte ein Patch für //​**bind**//​ von Vernon Shryver und Paul Vixie, der ein per Client Rate-Limiting über die Konfiguration des Nameservers selbst erlaubt. Genau beschrieben wird die Funktionsweise des Patches auf der zugehörigen Internet-Seite:​ [[http://​www.redbarn.org/​dns/​ratelimits]]
 +
 +Im Gegensatz zum Firewall-Ansatz,​ wird hierbei jeder anfragende Client individuell betrachtet. D.h. Bleibt ein Client mit seinen Anfragen unter einer einstellbaren Anzahl pro Sekunde werden alle Anfragen beantwortet,​ überschreitet er sein Limit, antwortet //​**bind**//​ einfach nicht mehr.
 +
 +Entsprechend gepatchte //​**bind**//​ Versionen stellen wir über unsere invis-Repositories im OpenBuildService zur Verfügung, auch noch für ältere openSUSE-Versionen (11.1, 11.2 und 11.3).
 +
 +Die Konfiguration ist denkbar einfach. In der Options-Sektion der Datei "/​etc/​named.conf"​ genügt folgender Eintrag:
 +
 +<​code>​
 +options {
 +...
 +     ​rate-limit {
 +          responses-per-second 25;
 +          window 5;
 +     };
 +...
 +};
 +</​code>​
 +
 +Näheres zu den Parametern der "​rate-limit"​ Direktive ist auf oben genannter Internet-Seite nachzulesen.
 +
 +Die Kombination aus Blacklist und Rate-Limit ohne Firewall-Regel funktioniert hervorragend.
 ===== Postfix, Amavis & Dovecot ===== ===== Postfix, Amavis & Dovecot =====
  
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   * Dovecot als SASL-Authentifizierungsbackend für Postfix zu nutzen.   * Dovecot als SASL-Authentifizierungsbackend für Postfix zu nutzen.
-  * Dovecots ​Deliver als MDA einzusetzen. +  * Dovecots ​LMTP-Dienst zur Mail-Einlieferung zu verwenden 
-  * IMAP-ACLs zu ermöglichen.+  * IMAP-ACLs ​/ Shared Folders ​zu ermöglichen. 
 +  * Sieve-Filter zu ermöglichen
   * Amavis als content_filter zu nutzen.   * Amavis als content_filter zu nutzen.
 +
 +Das Ganze gilt natürlich nur, wenn kein Zarafa eingesetzt wird. Zarafa integriert den Email-Speicher und Funktionen wie Zugriffsrechte und Filterregeln,​ kommt also ohne externen IMAP-Server aus. 
  
 Die genannten Anforderungen ergeben ein recht komplexes Setup, daher widme ich mich hier den Hintergründen. Zunächst allerdings nur dem Teil der Einlieferung neuer Mails via //​**fetchmail**//​. Die genannten Anforderungen ergeben ein recht komplexes Setup, daher widme ich mich hier den Hintergründen. Zunächst allerdings nur dem Teil der Einlieferung neuer Mails via //​**fetchmail**//​.
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 Alle weiteren Dateien sind logisch unterteilt im Verzeichnis "/​etc/​dovecot/​conf.d"​ zu finden. Alle weiteren Dateien sind logisch unterteilt im Verzeichnis "/​etc/​dovecot/​conf.d"​ zu finden.
  
 +===== ISC DHCP LDAP Schema nach Samba 4 LDAP überführen =====
  
 +Suchen und ersetzen der Attributnamen und Objektklassen:​
 +
 +<​code>​
 +linux:~ # cat README.ldap | sed /​dhcp[A-Z]/​s/​dhcp/​iscDhcp/​g > ad.README.ldap
 +</​code>​
  • kb.txt
  • Zuletzt geändert: 2020/10/20 10:47
  • von flacco