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tipps_und_tricks [2010/01/24 10:57]
flacco
tipps_und_tricks [2012/06/20 08:38]
flacco [Zarafa License-Daemon im Eigenbau]
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 [[:​tipps_und_tricks:​virtualbox| Tipps und Tricks zu VirtualBox]] [[:​tipps_und_tricks:​virtualbox| Tipps und Tricks zu VirtualBox]]
  
-===== Linux-Clients und Fileserver =====+===== Windows 7 ===== 
 + 
 +Windows 7 stellt an invis Administratoren neue Aufgaben. Eine davon ist ein sauberer Domänenbeitritt. 
 + 
 +[[:​tipps_und_tricks:​win7dom|Domänenbeitritt mit Windows 7]] 
 + 
 +===== Zarafa License-Daemon im Eigenbau ===== 
 + 
 +Offiziell wird openSUSE als Basis einer Zarafa-Version nicht unterstützt,​ was unter anderem dazu führt, dass weder Zarafa-Backup noch der License-Daemon dafür zur Verfügung stehen. Beide Tools enthalten Closed-Source-Komponenten und sind damit nicht Bestandteil der Open-Source-Pakete die wir in unserem Build-Service-Repository vorhalten. 
 + 
 +Sie sind aber Bestandteil der Free-Edition und können somit kostenlos genutzt werden, allerdings nur auf unterstützten Plattformen,​ wie etwa Ubuntu LTS. 
 + 
 +Problematisch ist grundsätzlich,​ dass Zarafa seine eigene Software meist statisch gegen vorhandene System-Libraries linkt. Da sich diese von Distribution zu Distribution in Ihren Versionen unterscheiden,​ ist es nicht möglich SLES oder RedHat-Pakete einfach unter openSUSE zu nutzen. 
 + 
 +Möglich ist aber den License-Daemon in einer Art Sandbox laufen zu lassen, in der er alle Libraries hat, die er benötigt. Die folgende Beschreibung erläutert den Aufbau der Sandbox auf einem Ubuntu-LTS System 
 + 
 +==== VM einrichten ==== 
 +Zunächst muss dafür ein Ubuntu-LTS System installiert werden, hier empfiehlt sich die Arbeit mit Virtualbox. Entgegen der Angaben im Zarafa-Wiki spielt die Architektur der Sandbox sehr wohl eine Rolle. Da wir unsere invis-Server immer als 64Bit Systeme installieren,​ nutzen wir entsprechend auch ein 64Bit Ubuntu als Basis. 
 + 
 +==== Zarafa-Pakete herunterladen und entpacken ==== 
 + 
 +Benötigt wird die zur installierten VM passende Zarafa Free-Edition,​ zu finden auf dem Zarafa-Download-Server:​ http://​download.zarafa.com/​community 
 + 
 +<​code>​ 
 +heinz@ubuntu:​~$ wget http://​download.zarafa.com/​community/​final/​7.0/​7.0.8-35178/​zcp-7.0.8-35178-ubuntu-10.04-x86_64-free.tar.gz 
 +</​code>​ 
 + 
 +===== Linux-Clients und NFS-Fileserver =====
 Die Gruppen-basierte Zusammenarbeit auf einem Linux-Fileserver gestaltet sich schwierig, wenn diese per NFS auf den Fileserver zugreifen. Zwar lassen sich mit gesetztem SGID-Bit auf den Freigabe-Verzeichnissen Gruppen-Besitzrechte auf alle Objekte im Ordner vererben, nicht aber die Zugriffsrechte. Letztere sind von der "​umask"​ abhängig. Die Gruppen-basierte Zusammenarbeit auf einem Linux-Fileserver gestaltet sich schwierig, wenn diese per NFS auf den Fileserver zugreifen. Zwar lassen sich mit gesetztem SGID-Bit auf den Freigabe-Verzeichnissen Gruppen-Besitzrechte auf alle Objekte im Ordner vererben, nicht aber die Zugriffsrechte. Letztere sind von der "​umask"​ abhängig.
  
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 <​code>​ <​code>​
 ... ...
-stefan:​x:​10000:​100:​Stefan Schäfer,​umask=002:/​local/​home/​fump:/bin/bash+stefan:​x:​10000:​100:​Stefan Schäfer,​umask=002:/​local/​home/​stefan:/bin/bash
 ... ...
 </​code>​ </​code>​
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 Ab invis Version 6.7-R3 entspricht dies der Vorgabe, wenn Benutzer über das invis-Portal angelegt werden. Die Vorgabe kann in der Datei "/​srv/​www/​htdocs/​portal/​config.php"​ an die eigenen Wünsche angepasst werden. Ab invis Version 6.7-R3 entspricht dies der Vorgabe, wenn Benutzer über das invis-Portal angelegt werden. Die Vorgabe kann in der Datei "/​srv/​www/​htdocs/​portal/​config.php"​ an die eigenen Wünsche angepasst werden.
  
-===== Group-e Samba Dateimanager auch unter openSUSE ​===== +===== Speicherüberlauf Cyrus Index-DB =====
-Out of the Box lässt sich der Samba Dateimanager von Group-e unter openSUSE nicht nutzen.+
  
-Das hat zwei Gründe:+Cyrus IMAP speichert die den Mailboxen zugehörigen Index-Datenbanken unter /​var/​lib/​imap im Berkeley-DB (sleepycat) Format ab. Die für dieses Format übliche Konfigurationsdatei "​DB_CONFIG"​ fehlt im Verzeichnis /​var/​lib/​imap/​db. ​Das bedeutet, dass die Datenbank mit Standardwerten betrieben wird. Es kann vorkommen, das der per Default vorgegebene für die Datenbanken zur Verfügung stehende maximale Speicherplatz überschritten wird. Die Folge ist, dass Cyrus die weitere Annahme in die von ihm verwalteten Postfächer verweigert.
  
-  - Die smbclient-Methode funktioniert nicht, weil der PTY-Support ​in PHP seit einiger Zeit nicht mehr aktiviert ist. Dies zu lösen würde bedeuten PHP selbst neu zu übersetzen. Das wurde im Group-e Forum schon mehrfach diskutiert und stellt definitiv keine Lösung dar!!!! +Dieser Fehler äußert sich in /var/log/messages ​mit folgenden Zeilen:
-  - Die smbmount-Methode funktioniert nicht, da //**smbmount**// schlicht in openSUSE nicht mehr enthalten ist. (Dürfte bei anderen Distris möglicherweise auch schon so sein) //​**smbmount**//​ bzw. smbfs wird nicht mehr wirklich gepflegt. Als Ersatz ist das Paket cifs-mount ​mit den Kommandos //​**mount.cifs**//​ und //​**umount.cifs**//​ enthalten.+
  
-Im Gegensatz zu den alten Kommandos ​//**smbmount**// und //**smbumount**// ist bei den neuen aus Sicherheitsgründen das SUID-Bit nicht gesetzt.+<​code>​ 
 +Feb 21 11:01:47 invis5bio lmtpunix[1802]:​ DBERROR db4: Logging region out of memory; you may need to increase its size 
 +Feb 21 11:01:47 invis5bio lmtpunix[1802]:​ DBERROR: opening ​/var/lib/imap/deliver.db: Cannot allocate memory 
 +Feb 21 11:01:47 invis5bio lmtpunix[1802]:​ DBERROR: opening ​/var/lib/imap/deliver.db: cyrusdb error 
 +Feb 21 11:01:47 invis5bio lmtpunix[1802]:​ FATAL: lmtpd: unable to init duplicate delivery database 
 +Feb 21 11:01:47 invis5bio master[17315]:​ service lmtpunix pid 1802 in READY state: terminated abnormally 
 +</​code>​
  
-Um diese Kommandos ​für group-e nutzbar zu machen muss zunächst allen Sicherheitsbedenken zum Trotz das SUID-Bit für beide Kommandos gesetzt werden:+Behoben werden kann dieser Fehler durch erzeugen einer Konfigurationsdatei ​für die Berkeley-DB unter dem Namen "​DB_CONFIG"​ in /​var/​lib/​imap/​db:
  
-<​code>​chmod u+s /​sbin/​mount.cifs +<​code>​ 
-chmod u+s /​sbin/​umount.cifs</​code>​+set_cachesize 0 2097152 1
  
-Da Group-e leider immer noch die alten Kommandos voraussetzt und vermutlich niemand bei jeder neuen Version den Quellcode anfassen möchte, müssen noch zwei symbolische Links angelegt werden:+# Data Directory 
 +#​set_data_dir db
  
-<​code>​ln -s /​sbin/​mount.cifs /​usr/​bin/​smbmount +# Transaction Log settings 
-ln -s /​sbin/​umount.cifs /​usr/​bin/​smbumount</​code>​+set_lg_regionmax 2097152 
 +set_lg_bsize 2097152 
 +set_lg_max 4194304 
 +set_tx_max 200 
 +set_tas_spins 1 
 +#set_lg_dir logs 
 +</​code>​
  
-Das wars, danach funktioniert der Samba-Dateimanager auch unter openSUSE, wenn auch mit ein paar Abstrichen in Sachen Sicherheit. ​+Daran anschließend ist Cyrus neuzustarten:​
  
-**Ergänzung:**+<​code>​ 
 +linux:~ #/​etc/​init.d/​cyrus restart 
 +</​code>​
  
-Wenn es nicht funktioniert bitte die /etc/hosts kontrollieren. Wenn dort eine wie im folgenden Beispiel gezeigte Zeile zu finden ist, ist diese entweder zu löschen oder die 127.0.0.2 gegen die tatsächliche IP-Adresse zu tauschen.+===== Group-e -- Passwwort des Benutzers "​config"​ zurück setzen =====
  
-<​code>​127.0.0.2      invis65.invis-net.loc ​    ​invis65</​code>​+Das Passwort des Benutzers "​config"​ wird unabhängig von der generellen Benutzerverwaltung in Group-e immer in der MySQL-Datenbank verwaltetUm es zurückzusetzen muss eine SQL-Anweisung über das MySQL-Komandozeilen Frontend abgesetzt werden:
  
-(Bitte nicht mit der 127.0.0.1 verwechseln.).+<​code>​ 
 +linux:~ # mysql -u root -p
  
-Es sollte ein korrekter Eintrag direkt unter "127.0.0.1 localhost"​ stehen:+...
  
-<code>127.0.0.1            localhost +mysqluse groupe; 
-192.168.200.10 ​      ​invis65.invis-net.loc ​    ​invis65</​code>​+Database changed 
 +mysql> UPDATE `ModulCfg` SET `CfgVal`=MD5( '​config'​ ) WHERE `ModulCfg`.`FKModul`='​global'​ AND `ModulCfg`.`FKCfgKey`='​cfg/​pwd'​ AND `ModulCfg`.`FKObjID`=0;​ 
 +Query OK, 1 row affected (0.01 sec) 
 +Rows matched: 1  Changed: 1  Warnings: 0
  
-**Erläuterung:** +mysql> quit 
- +Bye 
-**//​smbmount//​** fragt die /etc/hosts nach der IP des Servers ab und gibt sich mit der ersten zutreffenden Antwort zufrieden. Wenn dies mit 127.0.0.2 beantwortet wird und Samba mit der Option "bind interfaces only" an bestimmte IPs gebunden ist, verweigert es einfach den Mount-Versuch.+linux:~ #  
 +</code>
  
-Gibt man in der Freigaben-Konfiguration von Group-e statt des Hostnamens die IP-des Samba-Servers ein, funktioniert es immer+Danach kann man sich wieder als Benutzer "​config"​ mit dem Passwort "​config"​ anmelden.
  
 ===== Nein Danke Zensursula ===== ===== Nein Danke Zensursula =====
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 Das Beispiel zeigt den Deeplink-Schutz für das Verzeichnis von phpMyAdmin. Sie müssen lediglich die Domain-Namen an Ihre Gegebenheiten anpassen und den Apache neustarten. Danach sind die geschützten Applikationen nur noch über das invis-Portal erreichbar. Das Beispiel zeigt den Deeplink-Schutz für das Verzeichnis von phpMyAdmin. Sie müssen lediglich die Domain-Namen an Ihre Gegebenheiten anpassen und den Apache neustarten. Danach sind die geschützten Applikationen nur noch über das invis-Portal erreichbar.
  
-Die gezeigten Einträge ​werden ​ab invis Release 6.6-R4 generell für alle Applikationen Standard ​sein.+ 
 +Die gezeigten Einträge ​sind ab invis Release 6.6-R4 generell für alle Applikationen Standard. 
 + 
 +===== Faxgate-Client unter Linux nutzen ===== 
 + 
 +Um den Faxgate-Client unter Linux nutzen zu können sind ein paar Kleinigkeiten zu beachen: 
 + 
 +  - Die Firewall des Linux-Clients muss Port 50000/TCP geöffnet haben. 
 +  - Die "​.jar"​ Datei ist mittels der Befehlszeile "java -jar FaxgateClient.jar"​ zu starten. Das lässt sich ja unter KDE oder Gnome als fertiges Icon auf den Desktop legen. 
 +  - In der hosts-Datei von Client und Server sollten trotz funktionierendem DNS in Einträgen mit der IP "​127.0.0.2"​ stattdessen die realen IP-Adressen verwendet werden. 
 +  - Da unter Linux nicht unter fremder Benutzerkennung gedruckt werden kann, muss für jeden Fax-Benutzer Serverseitig eine Fax-Konfiguration via YaST erzeugt werden. Wird dort die MSN für eingehende Faxe nicht eingetragen,​ kann dieser Eintrag nur für den Faxversand genutzt werden. Der Faxempfang kann so weiterhin über die Benutzerkennung "​fax"​ erfolgen. D.h. alle Faxe landen im speziellen Faxpostfach und sind für alle Nutzer lesbar. 
 + 
  
  • tipps_und_tricks.txt
  • Zuletzt geändert: 2018/12/15 14:05
  • von flacco