tipps_und_tricks

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tipps_und_tricks [2014/12/09 17:39]
flacco [Sandbox aufbauen]
tipps_und_tricks [2018/12/15 13:19]
flacco [Linux-Clients und NFS-Fileserver]
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 In diesem Bereich des Wikis werden sporadisch Kurzanleitungen,​ Workarounds usw. zu verschiedenen Themenbereichen auftauchen. ​ In diesem Bereich des Wikis werden sporadisch Kurzanleitungen,​ Workarounds usw. zu verschiedenen Themenbereichen auftauchen. ​
  
-===== VirtualBox ​===== +===== Rettungsumgebung (Chroot) ​=====
-Da der invis Server auch in Form virtueller Maschinen nutzbar ist und wir auf Messen gelegentlich entsprechende Images verteilen, beginnt die Tipps und Tricks Ecke mit einem Verweis auf VirtualBox - unserem favorisierten Virtualisierungssystem. Da mit einigen Einträgen zum Thema VirtualBox zu rechnen sein wird, widme ich diesem Thema eine eigene Wiki-Seite.+
  
-[[:tipps_und_tricks:virtualbox| Tipps und Tricks zu VirtualBox]]+Wie ich selbst leidvoll erkennen musste, taugt die openSUSE Rettungsumgebung nicht dazu eine vollständige "​Chroot"​ Umgebung aufzubauen um an einem nicht mehr startenden System zu arbeiten. Daher hier eine kurze Anleitung zur Realisation einer Chroot-Umgebung für openSUSE. 
 + 
 +Schritt 1 ist statt des Rettungssystems ein openSUSE-Live-System zu starten. 
 + 
 +Danach können Schritt für Schritt alle Teilverzeichnissysteme zu einer vollständigen Umgebungzusammen gesetzt werden. Im Folgenden wird dies basierend auf unserer Partitionierungsempfehlung mit Software-RAID und LVM vorgenommen: 
 + 
 +<​code>​ 
 +linux:~ # mount /​dev/​system/​root /mnt 
 +linux:~ # mount /​dev/​system/​var /mnt/var 
 +linux:~ # mount /dev/mdXXX /mnt/boot 
 +</​code>​ 
 + 
 +**mdXXX** steht für das Software-RAID Device auf dem das /​boot-Verzeichnis liegt. Leider nummeriert die Live-Umgebung SW-RAID Devices anders durch, als das installierte System. Kann also sein, das aus /dev/md0 im realen System /dev/md127 in der Live-Umgebung wird. Einfach ausprobieren. 
 + 
 +Dann müssen noch die speziellen Verzeichnisse hinzugefügt werden: 
 + 
 +<​code>​ 
 +linux:~ # mount -t proc none /mnt/proc 
 +linux:~ # mount -t sysfs non /mnt/sys 
 +linux:~ # mount -o bind /dev /mnt/dev 
 +</​code>​ 
 + 
 +(Genau der Teil funktioniert mit dem einfachen Rettungssystem nicht!) 
 + 
 +Damit ist die Chroot-Umgebung fertig ​und kann betreten werden: 
 + 
 +<​code>​ 
 +linux:~ # chroot /mnt 
 +</​code>​ 
 + 
 +Jetzt kann im installierten System gearbeitet werden. Sie können hier beispielsweise Grub reparieren oder eine neue inird erzeugen. 
 + 
 +Verlassen wird es einfach mit //​**exit**//​
  
  
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 //​**Hinweis:​** Fertige Pakete (zld4invis) für den License-Daemon auf invis-Servern stehen unter **[[http://​invis.invis-server.org/​index.php?​page=invis-7-2]]** zum Download bereit. Sie enthalten bereits alle notwendigen Komponenten inkl. init-Script.//​ //​**Hinweis:​** Fertige Pakete (zld4invis) für den License-Daemon auf invis-Servern stehen unter **[[http://​invis.invis-server.org/​index.php?​page=invis-7-2]]** zum Download bereit. Sie enthalten bereits alle notwendigen Komponenten inkl. init-Script.//​
-===== Linux-Clients und NFS-Fileserver ===== 
-Die Gruppen-basierte Zusammenarbeit auf einem Linux-Fileserver gestaltet sich schwierig, wenn diese per NFS auf den Fileserver zugreifen. Zwar lassen sich mit gesetztem SGID-Bit auf den Freigabe-Verzeichnissen Gruppen-Besitzrechte auf alle Objekte im Ordner vererben, nicht aber die Zugriffsrechte. Letztere sind von der "​umask"​ abhängig. 
- 
-Auf openSUSE-Systemen ist die vorgegebene umask "​022",​ was bedeutet, das neu angelegte Dateien und Verzeichnisse für die besitzende Gruppe kein Schreibrecht gewähren: 
- 
-<​code>​ 
-Verzeichnis 
-         | u | g | o | 
----------------------- 
-Default ​ | 7 | 7 | 7 | 
-umask    | 0 | 2 | 2 | 
----------------------- 
-Ergebnis | 7 | 5 | 5 | = rwx,r-x,r-x 
- 
-Datei 
-Default ​ | 6 | 6 | 6 | 
-umask    | 0 | 2 | 2 | 
----------------------- 
-Ergebnis | 6 | 4 | 4 | = rw-,r--,r-- 
-</​code>​ 
- 
-Um pauschal auch für die besitzende Gruppe Schreibrecht zu gewähren muss die umask auf den Wert "​002"​ geändert werden: 
- 
-<​code>​ 
-Verzeichnis 
-         | u | g | o | 
----------------------- 
-Default ​ | 7 | 7 | 7 | 
-umask    | 0 | 0 | 2 | 
----------------------- 
-Ergebnis | 7 | 7 | 5 | = rwx,rwx,r-x 
- 
-Datei 
-Default ​ | 6 | 6 | 6 | 
-umask    | 0 | 0 | 2 | 
----------------------- 
-Ergebnis | 6 | 6 | 4 | = rw-,rw-,r-- 
-</​code>​ 
- 
-Die umask ist prinzipiell Benutzer-bezogen. Sie kann an mehreren Stellen im System geändert werden. Wichtig dabei ist, dass die Änderung auf dem Fileserver-Client wirksam ist. Eine Änderung auf dem Server selbst, etwa in /​etc/​profile o.ä. bleibt wirkungslos. 
- 
-Da openSUSE mit dem "​pam_umask"​ Modul arbeitet, kann die umask auch in den Einstellungen der einzelnen Benutzerkonten vorgenommen werden. Eingetragen wird eine persönliche umask in das "​Gecos-Feld"​. Hier ein Auszug aus einer entsprechend angepassten passwd-Datei:​ 
- 
-<​code>​ 
-... 
-stefan:​x:​10000:​100:​Stefan Schäfer,​umask=002:/​local/​home/​stefan:/​bin/​bash 
-... 
-</​code>​ 
- 
-Da invis Server eine LDAP-basierte zentrale Benutzerverwaltung anbieten, **muss** die gezeigte Anpassung selbstverständlich im LDAP-Verzeichniseintrag der einzelnen Benutzer vorgenommen werden. 
- 
-Melden Sie sich dazu über den Link "​Verzeichnisdienst"​ auf der Administrationsseite des Portals am LDAP-Verzeichnis an und ändern Sie das Feld "​gecos"​ betroffenen Benutzereinträge wie folgt ab: 
- 
-DN: uid=**username**,​ou=Users,​ou=Benutzerverwaltung,​dc=**invis-net**,​dc=loc 
- 
-Von: "​System User" zu "​System User,​umask=002"​ 
- 
-Ab invis Version 6.7-R3 entspricht dies der Vorgabe, wenn Benutzer über das invis-Portal angelegt werden. Die Vorgabe kann in der Datei "/​srv/​www/​htdocs/​portal/​config.php"​ an die eigenen Wünsche angepasst werden. 
  
 ===== Speicherüberlauf Cyrus Index-DB ===== ===== Speicherüberlauf Cyrus Index-DB =====
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 Danach kann man sich wieder als Benutzer "​config"​ mit dem Passwort "​config"​ anmelden. Danach kann man sich wieder als Benutzer "​config"​ mit dem Passwort "​config"​ anmelden.
  
-===== OpenVPN ===== 
  
-Damit openVPN genutzt werden kann, wird eine CRL (Certificate Revocation List) benötigt. Auf älteren Installationen wird diese Datei nicht automatisch angelegt (Seit invis Version 9.2) ist dies der Fall), auch findet sich in den easy-RSA Tools kein Script um eine solche CRL zu erzeugen. Sie muss also manuell mittels //​**openssl**//​ erzeugt werden. 
- 
-Zunächst muss die auf dem System vorhandene OpenSSL-Version ermittelt werden. Für diesen Zweck gibt es ein vorgefertigtes Script: 
- 
-<​code>​ 
-invis:/​etc/​openvpn/​invis-server.loc # ./​whichopensslcnf ​ 
-/​openssl-1.0.0.cnf 
-************************************************************** 
-  No /​openssl-1.0.0.cnf file could be found 
-  Further invocations will fail 
-************************************************************** 
-</​code>​ 
- 
-Auch wenn die ausgegebene Meldung auf einen Fehler hindeutet, so liegt nahe, dass hier openSSL in Version 1.0.0 installiert ist und auf die in der Ausgabe genannte Konfigurationsdatei zurückgegriffen werden muss. Das Erstellen der CRL sieht dann wie folgt aus: 
- 
-<​code>​ 
-invis:/​etc/​openvpn/​invis-server.loc # openssl ca -config ./​openssl-1.0.0.cnf -gencrl -keyfile ./​keys/​ca.key -cert ./​keys/​ca.crt -out ./​keys/​crl.pem 
-</​code>​ 
- 
-Danach ist im Unterverzeichnis "​keys"​ die Datei "​crl.pem"​ zu finden, auf die in der OpenVPN Konfiguration bezug genommen wird. 
 ===== Nein Danke Zensursula ===== ===== Nein Danke Zensursula =====
 **Achtung, der folgende Text ist nicht ganz neutral. Er enthält persönliche Meinugsäußerungen. Ich bitte dies zu entschuldigen.** **Achtung, der folgende Text ist nicht ganz neutral. Er enthält persönliche Meinugsäußerungen. Ich bitte dies zu entschuldigen.**
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 neu.  neu. 
  
-===== Deeplinks verhindern ===== 
-Wenn der Webserver eines invis Servers auch via HTTPs aus dem Internet erreichbar ist, können die einzelnen Applikationen derzeit noch durch direkte Eingabe der Zieladresse im Browser ohne Umweg über das invis Portal erreicht werden. 
- 
-Dieses Verhalten ist aus Sicherheitsgründen eher bedenklich und in der Regel nicht erwünscht. Um dies zu verhindern muss die Apache-Konfigurationsdatei /​etc/​apache2/​vhosts.d/​i7ssl.conf erweitert werden. 
- 
-Tragen Sie dort für jede Applikation die nicht direkt angesprochen werden soll folgenden Eintrag ein: 
- 
-<​code>​ 
-    # Deeplinks verhindern 
-    <​Directory /​srv/​www/​htdocs/​phpMyAdmin>​ 
-        SetEnvIfNoCase Referer "​^http://​invis.invis-net.loc"​ dontblock 
-        SetEnvIfNoCase Referer "​^https://​your.dyndns-domain.net"​ dontblock 
-        Order Deny,Allow 
-        Deny from all 
-        Allow from env=dontblock 
-    </​Directory>​ 
-</​code>​ 
- 
-Das Beispiel zeigt den Deeplink-Schutz für das Verzeichnis von phpMyAdmin. Sie müssen lediglich die Domain-Namen an Ihre Gegebenheiten anpassen und den Apache neustarten. Danach sind die geschützten Applikationen nur noch über das invis-Portal erreichbar. 
- 
- 
-Die gezeigten Einträge sind ab invis Release 6.6-R4 generell für alle Applikationen Standard. 
  
 ===== Faxgate-Client unter Linux nutzen ===== ===== Faxgate-Client unter Linux nutzen =====
  • tipps_und_tricks.txt
  • Zuletzt geändert: 2018/12/15 14:05
  • von flacco