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invis_server_wiki:installation:post-105 [2016/03/29 10:04] flacco angelegt |
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- | ===== Nacharbeit ===== | ||
- | Ist das Script abgearbeitet, folgt die Feinarbeit! Es gilt jetzt vor allem Group-e und LX-Office für die Nutzung vorzubereiten. | ||
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- | Auch wenn ich diesen Bereich des Howtos so schnell es geht fortsetze, empfehle ich bei Problemen mit den beiden Programmen die zugehörigen Foren und Wikis. | ||
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- | Ich werde bei der Dokumentation der Ersteinrichtung der beiden Programme hier nur das Wesentliche erläutern, da beide Programme immer wieder kleineren und größeren Änderungen unterliegen. | ||
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- | ==== Router ==== | ||
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- | Wenn Sie Ihren invis-Server hinter einem Router betreiben, müssen Sie darin bis zu 5 Portweiterleitungen einrichten, wenn Sie Ihren invis-Server auch via Internet nutzen möchten. | ||
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- | Diese sind: | ||
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- | - der vom invis Server genutzte "verschobene" SSH-Port (TCP) | ||
- | - Port 443/TCP (HTTPs), wenn Sie ActiveSync/Z-Push nutzen möchten, um Mobilgeräte mit der Groupware des Servers zu synchronisieren. | ||
- | - der vom invis Server genutzte "verschobene" HTTPs-Port (TCP) für den Zugriff auf das invis-Portal. | ||
- | - der vom invis Server genutzte "verschobene" HTTPs-Port (TCP) für den Zugriff auf ownCloud. | ||
- | - Port 1194/UDP für den Zugriff via OpenVPN. | ||
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- | Die hier als "verschoben" bezeichneten Ports wurden von //**sine**// zufällig generiert und während des Setups ausgegeben. Nachträglich Abfragen können Sie sie auf der Kommandozeile mit: | ||
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- | linux:~ # sine showconf | ||
- | </code> | ||
- | ==== Passwortsicherheit ==== | ||
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- | //**Hinweis:** Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich ausschließlich auf invis Server Active Directory und **nicht** auf invis Server Classic.// | ||
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- | Wird Samba4 als AD Domaincontroller betrieben gelten folgende Voreinstellung für Benutzerpasswörter: | ||
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- | ^ Einstellung ^ Vorgabe ^ | ||
- | | max. Passwortlaufzeit | 43 Tage | | ||
- | | Passwortkomplexität | aktiviert | | ||
- | | min. Passwortlänge | 7 Zeichen | | ||
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- | Diese Voreinstellungen sind recht streng und können so sicherlich nicht überall Anwendung finden. Sie, als Administrator eines invis-Servers sollten sich von Ihren Anwendern aber nicht allzu viele Zugeständnisse in Sachen Passwortsicherheit abringen lassen. | ||
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- | Ändern lassen sich die Einstellungen mit Hilfe des //**samba-tools**// auf der Kommandozeile des Servers. Hier ein paar Beispiele: | ||
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- | **Ändern der Passwortlaufzeit** | ||
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- | <code> | ||
- | linux:~ # samba-tool domain passwortsettings set --max-password-age=0 | ||
- | </code> | ||
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- | Der im Beispiel gewählte Wert **0** sorgt für eine unbegrenzte Passwortlaufzeit. Ist sicherlich nicht die beste Empfehlung, wird in der Praxis zur Stressvermeidung häufig bevorzugt. | ||
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- | **Passwortkomplexität** | ||
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- | <code> | ||
- | linux:~ # samba-tool domain passwortsettings set --complexity=off | ||
- | </code> | ||
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- | Hier kennt die Microsoft'sche Welt aus der das AD ja stammt keine Abstufungen. Möglich sind die Werte //on//, //off// und //default// wobei //default// wiederum //on// bedeutet. | ||
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- | Mit der Voreinstellungen werden Passwörter mit Sonderzeichen, Zahlen und Groß-/Kleinschreibung verlangt. | ||
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- | **Passwortlänge** | ||
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- | <code> | ||
- | linux:~ # samba-tool domain passwortsettings set --min-pwd-length=5 | ||
- | </code> | ||
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- | Reduziert die geforderte Passwortlänge auf 5 Zeichen. | ||
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- | Als Benutzer **root** haben Sie natürlich die Möglichkeit Benutzerpasswörter zurückzusetzen. Dabei gelten nicht einmal die Passwortsicherheitsregeln. | ||
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- | <code> | ||
- | linux:~ # samba-tool user setpassword benutzername --newpassword=neuespasswort --must-change-next-login | ||
- | </code> | ||
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- | Im gezeigten Beispiel wird dafür gesorgt, dass der betroffene Benutzer sein Passwort bei der nächsten Anmeldung ändern muss. | ||
- | ==== NFS Fileserver ==== | ||
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- | Der NFS Fileserver für Linux-Clients ist nach der Installation des invis-Servers zwar vorbereitet, wird aber nicht automatisch gestartet. Um dies Nachzuholen sind folgende Schritte durchzuführen: | ||
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- | Die Dienste "nfsserver" und "rpcbind" zum automatischen Start vorsehen und starten: | ||
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- | <code> | ||
- | linux:~ # systemctl enable nfsserver.service | ||
- | linux:~ # systemctl start nfsserver.service | ||
- | linux:~ # systemctl enable rpcbind.service | ||
- | linux:~ # systemctl start rpcbind.service | ||
- | </code> | ||
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- | Anschliessend ist noch der Zugriff auf die NFS-Freigaben in der Firewall, für die interne Netzwerk-Schnittstelle zu öffnen. | ||
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- | Dazu ist in Datei <file>/etc/sysconfig/SuSEfirewall2</file> ist in Zeile (ca.) 414 folgendes zu ergänzen: | ||
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- | Aus: | ||
- | <code> | ||
- | FW_CONFIGURATIONS_INT="samba-4-ad" | ||
- | </code> | ||
- | wird | ||
- | <code> | ||
- | FW_CONFIGURATIONS_INT="nfs-kernel-server samba-4-ad" | ||
- | </code> | ||
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- | Danach ist noch die Firwall neu zu starten: | ||
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- | <code> | ||
- | linux:~ # systemctl restart SuSEfirewall2.service | ||
- | </code> | ||
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- | Grund dafür, dass wir dies nicht automatisch ausführen ist, dass es nur in den wenigsten Fällen Linux Clients gibt (leider). |